Eifersüchtig auf vermeintlichen Nebenbuhler
"Messerstiche mit großer Wucht" - 55-Jähriger wegen Mord an Ehefrau vor Gericht
Fotos: Yannik Overberg
11.12.2019 / FULDA -
Der Ehemann soll nach der Tat selbst zu Passanten gesagt haben, diese sollten umgehend die Polizei rufen. Als ein Zeuge die Polizei zum Tatort gerufen hatten, fanden die Beamten den 55-Jährigen noch neben seiner blutüberströmten Frau sitzend an. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Die lebensgefährlich verletzte Frau war zwar noch ins Krankenhaus gebracht worden, starb aber während einer Not-Operation.
Name des Nebenbuhlers genannt
Der Angeklagte hörte der Verlesung der Mordanklage mit gesenktem Kopf zu und zeigte auch keine Reaktion, als die Staatsanwältin detailliert schilderte, welche Verletzungen die mit großer Wucht ausgeführten Messerstiche der hilflos im Gurt gefangenen Ehefrau beigebracht hatten. Bei einem der fünf Messer war bei den gewaltsamen Stichen die Klinge abgebrochen, bei einem anderen um 90 Grad verbogen worden. Todesursächlich war schließlich die Durchtrennung beider Halsschlagadern der Frau.
Bisher hat sich der Angeklagte nicht weiter zu seiner Tat eingelassen. Sein Verteidiger will erst am nächsten Verhandlungstag erklären, ob und wie sich sein Mandant zu den Tatvorwürfen äußert. Zur Zeit befindet sich der 55-Jährige in Untersuchungshaft in der JVA Weiterstadt, offenbar, um sich dort einer MRT-Untersuchung zu unterziehen. Anschließend soll er wieder in die JVA Fulda verlegt werden. (Carla Ihle-Becker)+++