Abschluss Bischofsheimer Weihnachtsmarkt

Volle Kirche und hochkarätiges Konzert zum zweiten Advent

Die Gruppen der Liedertafel Bischofsheim sangen gemeinsam das „Trommellied“ zum Abschluss des Adventskonzerts.
Fotos: Marion Eckert

11.12.2019 / BISCHOFSHEIM/RHÖN - Eine volle Kirche und ein hochkarätiges Konzert zum zweiten Advent waren der Abschluss zum Bischofsheimer Weihnachtsmarkt. Die Trachtenkapelle des MGHV Haselbach und die Gruppen der Liedertafel Bischofsheim bestritten dieses Konzert. „Ich bin erfreut und dankbar die Kirche ist voll“, begrüßte Manfred Endres, der Vorsitzende der Liedertafel die viele Zuhörer. Aufgrund der Sanierung der Stadtpfarrkirche im vorigen Jahr, ist nach einem Jahr Pause das beliebte Adventskonzert wieder ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Alle Gruppen zeigten auf welch hohem Niveau sie sich musikalisch bewegen.



Den Auftakt machte die Trachtenkapelle mit zwei epischen Stücken: „Highland Cathedral“ und „Largo - aus der neuen Welt“. Bei „Highland Cathedral“ handelt es sich ursprünglich um eine beliebte Dudelsackmelodie, die von den beiden Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb, 1982 anlässlich eines Highland Games in Deutschland komponiert wurde. Die Melodie kam so gut an, dass sie sogar als schottische Nationalhymne vorgeschlagen wurde. Die Haselbacher Musiker brachten sie im Arrangement für Blaskapellen zu Gehör. Sie werden dirigiert von Christina Knüttel.

Das „Largo - aus der neuen Welt“ von Antonin Dvořáks wurde durch seinen dreijährigem Amerika-Aufenthalt inspiriert und ist sein wohl populärstes sinfonisches Werk. Wehmut, überschwängliche Freude, indianische Elemente und die schier unendliche Weite des Landes, all das vereint dieses Werk, das schon zu Lebzeiten des Künstlers begeistert gefeiert wurde. Die Sinfonie ist heute das bekannteste Werk Dvořáks und gehört zu den meistgespielten Sinfonien weltweit.

Mit einer Advents-Fantasie widmeten sich die Musiker bekannten adventlichen Melodien wie „Macht hoch die Tür“, „Inmitten der Nacht“ und „Maria durch ein Dornwald ging.“ Der Gemischte Chor der Liedertafel unter Leitung von Edith Hüttner wählte einen ruhigen Einstieg mit dem Versprechen „Meine Seel` ist stille in Gott“ und dem finnischen Abendlied „Sternennacht“. Anspruchsvolle Stücke hatte die Gruppe Solala unter Leitung von Albina Makiew ausgewählt. Auf „I`ve got a Feeling“ (Lorenz Maierhofer) folgten „Mister Santa“ (Pat Ballard), die Weihnachtsversion von „Mr. Sandman“ aus dem Jahr 1954 und „The Sound of Silence“ des US-amerikanischen Duos Simon & Garfunkel, das 1966 in den USA die Spitzenposition der Charts erreichte.

Eine schöne Überraschung gab es für das Publikum. Das Liedertäfelchen wurde angekündigt. Es sind vier Mütter und ihre Kinder. Anja Nägler mit Johanna und Miriam, Katharina Mirring mit ihrer Tochter Frieda und ihrer Mutter Angelika Enders sowie Veronika Enders mit Tochter Mira. Susanne Ehmig sprach die passenden Texte zu den beiden Stücken. „Es ist so kalt“ hatten sie von Lorenz Maierhofer ausgewählt. Ein heiteres Kinderlied, das von kaltem Wetter erzählt und der Sehnsucht nach Wolle wie ein Schaf und nach einem bärigen Winterschlaf oder einer Reise in den sonnigen
Süden. Beim Weihnachtskekse-Swing verrieten die Kinder ihr Lieblingsplätzchen. Doch für Frieda Mirring war klar, dass es die besten Plätzchen beim Opa in der Backstube gibt. Edith Hüttner hatte die Stücke mit den jungen Damen einstudiert.

Nach diesem heiteren Auftritt gab es noch weitere Stücke der Trachtenkapelle und des gemischten Chors. Zum „Trommellied“ versammelten sich alle Sängerinnen und Sänger auf den Altartreppen. Ein schönes Bild, wie jung und dynamisch sich die Liedertafel aufgestellt hat. Schließlich oblag der Abschluss der Trachtenkapelle, die mit Michael
Jacksons „Heal the World“ den Traum von einer besseren, einer heileren Welt. Der Song aus dem Jahr 1992 ist ein Appell, die Welt zu heilen und sie zu einem besseren Ort zu machen. 2001 sagte Jackson, das Lied sei dasjenige, auf das er am stolzesten sei, es geschrieben zu haben. (me) +++

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