Focus-Klinikliste 2020

Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am HKZ deutschlandweit unter den Besten

Seit Jahrzehnten prägt der Gebäudekomplex in das Stadtbild von Rotenburg an der Fulda. Die aktuell ausgezeichnete Herz- und Gefäßchirurgie wurde vor 30 Jahren eingerichtet.
Fotos: privat

15.11.2019 / ROTENBURG/F. - Einmal pro Jahr erscheint die Focus-Klinikliste, der wohl bekannteste Krankenhaus-Vergleich in Deutschland. Auch in diesem Jahr wurden mehr als 1.400 Kliniken deutschlandweit unter die Lupe genommen. Hier werden durch das unabhängige Befragungsinstitut (Munich MINQ Media GmbH) sämtliche Daten von dem Kliniken und deren gut 7.000 Fachabteilungen ausgewertet. Hinzu kommen Befragungen von niedergelassenen Fach- und Hausärzten sowie Chefärzten von ausgewählten Kliniken. Im Ergebnis gehört die Herz- und Gefäßchirurgie zu den besten klinischen Abteilungen Deutschlands, das Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) Rotenburg zu den besten Kliniken Hessens. Prof. Dr. Holger Nef ist in der Ärzteliste des Focus zweifach vertreten.



In die Krankenhausbewertung durch MINQ fließen aber auch neben den Daten zu Fallzahl, Qualität, Komplikationsraten auch die Angaben zur Patientenzufriedenheit mit ein. Komplettiert wird das Bild durch die Bewertung von Ausbildungs-, Qualitäts- und Hygienestandards und nicht zuletzt die wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Kliniken. Die Qualität der Versorgung ist auch Prof. Dr. Ardawan Rastan – Chefarzt der Klinik – besonders wichtig: „Wir müssen uns nicht hinter anderen großen Zentren verstecken.

Unsere Ergebnisse der konventionell durchgeführten Herzoperationen liegen im deutschlandweiten Vergleich im Spitzenfeld“ und betont „bei den minimalinvasis durchgeführten Mitralklappenoperationen und der interventionellen Aortenklappenoperation – der TAVI- liegen die Ergebnisse unserer Herzteams aus Chirurgen, Anästhesisten und den Kardiologen um Prof. Holger Nef unter den Top 10 in Deutschland, was die geringe Komplikationsrate und niedrige Sterblichkeit betrifft“. Prof. Dr. Holger Nef, der in der aktuellen Focus Ärzteliste 2019 firmiert, fügt hinzu: „Der Patient benötigt bei der TAVI keine Vollnarkose und das Herz schlägt weiter – das ist gerade für ältere, auch sonst schon gesundheitlich angeschlagene Patienten ein schonenderer Eingriff. Hier arbeiten wir im Team auf hohem universitärem Niveau, was für einen Landkreis in Nordhessen schon eine besondere Qualität in der wohnortnahen Versorgung seiner Bürger darstellt.“

„Unser Dank gilt besonders den Mitarbeiterteams unserer Klinik hier am Standort Rotenburg. Sie haben mit ihrem persönlichen Engagement und hoher Fachkompetenz täglich an dieser Auszeichnung gearbeitet. Eine moderne Medizin fordert von seinen Mitarbeitern eine hohe Expertise und ein hohes Engagement sowie die Bereitschaft, sich neuen Technologien zu stellen“, sagt HKZ-Geschäftsführer Dr. Tobias Hermann. „Ich freue mich daher umso mehr, dass ihr Einsatz mit dem Siegel „Top-Klinik“ des Focus auch nach außen sichtbar belohnt wird“.

Im Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg (HKZ) wurden am vergangenen Wochenende mit einem Festakt „30 Jahre Herz- und Gefäßchirurgie“ im Rahmen der zweiten Rotenburger Herztage  ausgerichtet. In der zweitägigen Veranstaltung widmeten sich Kardiologen und Herzchirurgen aus ganz Deutschland den strukturellen Herzerkrankungen mit dem Blick auf die rasante Dynamik in Diagnostik und Behandlung. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen über aktuelle Entwicklungen und Leitlinien wurde ein Schwerpunkt auf die interaktive Präsentation von kardialen Eingriffen gelegt.

Bereits 1974 wurde in Rotenburg an der Fulda das HKZ als integriertes medizinisches Zentrum für Diagnostik, Therapie (Kardiologische Fachklinik), und Rehabilitation (Zentrum für Rehabilitation und Prävention) von Herz-Kreislauferkrankungen gegründet. Der Schwerpunkt der Gründung eines Herz-Zentrums war seinerzeit einer gravierenden Unterversorgung in der Region und darüber hinaus geschuldet.
1989 wurde das HKZ um die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie erweitert, die offiziell am 31. Juli 1989 eröffnet wurde. Mit einem launigen Rückblick erinnerte Dr. Wiegand Knake, ein Mitarbeiter der ersten Stunde, an die Anfänge. Seit Herbst des Jahres 2016 ist das HKZ Teil eines neuen universitätsmedizinischen Verbundes für Herz- und Lungenmedizin (offizieller Name: CPM) und bietet so Spitzenmedizin im universitären Umfeld an. Im CPM sind die Kompetenzen der drei Standorte in Rotenburg, Bad Nauheim und der Universitätskliniken Gießen/Marburg gebündelt worden. (pm/gs) +++









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