Wahlkampf auf dem Uniplatz

Spitzenkandidat Sven Simon (CDU): "Europa muss man richtig machen"

Er will für Hessen ins Europäische Parlament: Professor Sven Simon (CDU).
Fotos: Carina Jirsch

26.05.2019 / FULDA - Er will für Hessen ins Europäische Parlament. Er steht für ein Europa der Stärke, für ein Europa der Werte und für ein Europa, das schützt, ein. 16.000 Kilometer hat Professor Sven Simon, der als hessischer Spitzenkandidat der CDU ins Rennen für Europa geht, in den letzten acht Wochen im Land zurückgelegt, um die Werbetrommel für die „Richtungswahl“ zu rühren.



Die geballte Fuldaer CDU-Prominenz hat sich auf dem Universitätsplatz eingefunden, um „ihren Mann“, den 40-jährigen Busecker, zu unterstützen. Eingeladen zur Wahlkampfveranstaltung hat der hiesige Kreisverband der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) in Kooperation mit der Kreis-CDU. „Wir dürfen die EU nicht nur mit Bananen und Olivenöl verbinden. Wir brauchen ein geeintes Europa, damit die lange Jahre währende Friedensperiode bestehen bleibt“, sagt CDU-Kreisvorsitzender Markus Meysner.

Gleich zu Beginn mächtig auf die Pauke haut „Stargast“ Sven Simon: „70 Jahre herrschen Frieden und Wohlstand in Europa – einen Riesen-Anteil daran haben wir Christdemokraten.“ Die Europäer müssten zusammenhalten. Eine „Blockade der Linken und der Rechten“ müsse vermieden werden. Europa brauche eine stabile Währung und einen funktionierenden Binnenmarkt. Leider sei aus einem der „größten Friedensprojekte“ das „Bürokratiemonster Brüssel“ geworden.

„Future made in Europe“ sei das erklärte Ziel. „Ich bin für eine weltoffene Handelspolitik, weil freier Handel Frieden schafft“, bekräftigt der Jurist. Klimaschutz und Umweltschutz müssten „global“ gedacht werden. Zudem seien die Achtung der Menschenwürde, die individuellen Freiheiten, die parlamentarische Demokratie sowie die Rechtsstaatlichkeit Werte, auf denen sich die Europäische Union gründe. „Mit klarer Kante müssen wir ein Europa der Werte leben und die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beenden“, betont Simon.

Nicht müde wird der Spitzenkandidat, zu betonen, dass er für ein Europa kämpfen will, das schützt. „Wir brauchen einen besseren Schutz der Außengrenzen, da wir sonst die Binnengrenzen nicht offenhalten und die Personenfreizügigkeit innerhalb der EU nicht mehr gewährleisten können.“ In diesem Zusammenhang spricht er von der Gründung eines „europäischen FBI“.

Nicht „überheblich“, sondern „selbstbewusst“ wollen die Christdemokraten in die Wahl gehen. „Wir dürfen Europa nicht den linken und rechten Populisten überlassen“, warnt Simon. „Ich will die Interessen der Hessen in der EU und die Interessen der Europäer in der Welt fachlich kompetent und mit Leidenschaft vertreten.“ Spricht’s, um sich auf den Weg zum nächsten Wahlkampftermin zu begeben.

Obwohl laut einer aktuellen Umfrage mehr als die Hälfte der Deutschen stark oder sehr stark an der EU-Wahl interessiert ist, hält sich das Interesse der Fuldaer am „Tag des Endspurts“ auf dem Uniplatz in Grenzen. Mehr oder weniger „beiläufig“ schlendern sie bei strahlendem Sonnenschein an den Ständen von CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke, AfD und ÖDP vorbei. In einem herrscht parteiübergreifende Einigkeit: „Bitte gehen Sie am Sontag, 26. Mai, zur Wahl!“ (Stefanie Harth) +++

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