Energiespaziergang

Möglichkeiten der Förderung bei einem Rundgang erkunden

Rund 20 Interessierte waren bei dem Energiespaziergang dabei
Fotos: Tobias Stübing

25.05.2019 / FULDA - Wie kann ich mein Haus am besten energetisch sanieren? Um diese Frage drehte sich alles bei dem Energiespaziergang am Freitagabend. Stadtbaurat Daniel Schreiner begrüßte die interessierten Gäste in der Jugendkulturfabrik in Fulda. "Diese Veranstaltung ist eine gute Möglichkeit, direkt vor Ort zu informieren und am Objekt selbst nach Verbesserungen zu schauen", erklärte Schreiner zu Beginn. Gemeinsam mit Monika Bracht von der Verbraucherzentrale und Dieter Kirsch als Energieberater, traten dann die rund 20 Teilnehmer zum Spaziergang an.



Stadtbaurat Schreiner findet es wichtig, im Sanierungsbereich Potentiale aufzuzeigen, um auch so die CO2-Bilanz zu verbessern. "Hier geht es nicht darum, eine Sanierung zu erzwingen, sondern lediglich Möglichkeiten dafür aufzuzeigen und mit einer Förderung zu unterstützen", so Schreiner. So startete dann auch der Spaziergang. Direkt vor Ort also informierte Dieter Kirsch über die energetische Gebäudesanierung. Der Energieberater beantwortete die Fragen einer Teilnehmerin vor ihrem eigenen Haus und stand Rede und Antwort für die Möglichkeiten der Förderung sowie Ausbesserungen, die bei meist älteren Häusern nötig sind. Die in dieser Straße älteren Häuser haben hinter ihrem Putz ein Fachwerkgerüst. "Oftmals ist hier die Straßenseite schöner als die Rückseite", erklärte Kirsch. "Hier muss man schauen, inwiefern neue Fenster oder eine Solaranlage auf das Gebäude und in die Straße passen." 

Der Verbrauch, so stellte Kirsch fest, liege bei dieser Art des Wohnhauses um ein Vielfaches höher als bei Häusern, die um die 2000er Wende gebaut oder gar heuzutage errichtet werden. "Rund 20 bis 30 Kubikmeter Gas pro Quadratmeter werden hier pro Jahr benötigt. Hohe energieeffiziente Häuser liegen heute bei knapp drei Kubikmetern." Um hier eine Verbesserung der Wohnqualität zu erreichen, könne eine Sanierung helfen. Zwar komme man so nicht auf die Standards von heute, eine allgemeine Verbesserung sei es aber auf jeden Fall. "Eine Gebäudesanierung kann in vielerlei Hinsicht helfen." Die Möglichkeiten hierfür sind groß: ob eine Innen- oder Außendämmung, Dämmputz oder neue Fenster, all das könne helfen, dem Haus ein "neues Gesicht" zu verleihen. 

Auch das Schimmel-Problem sei bei sanierten Häusern nicht höher. Im Gegenteil: "am kältesten Punkt, kondensiert das Wasser und es kommt zu Schimmel. Bei einer Dämmung passiert das nicht." Übrigens: die Energieberatung für die Einzelberatung ist kostenlos. Oft sind dann die Sanierungsmaßnahmen förderfähig. (tst) +++

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