12. Innovationsabend

Nicht sexy, aber wichtig: Gründer aus Gersfeld wollen den Gründerpreis

Veranstalter und Akteure vor dem ITZ.
Foto: Michael Kiel, Region Fulda GmbH

25.05.2019 / FULDA - Der 12. Fuldaer Innovationsabend, gleichzeitig auch Roadshow für den Hessischen Gründerpreis, hat mit dem Vorurteil, wonach es im ländlichen Raum keine innovativen Gründer gibt, gründlich aufgeräumt. Gleich drei Gründer aus Gersfeld stellten ihre Ideen vor und wollen damit beim Wettbewerb um den Hessischen Gründerpreis punkten.



Gut 50 Gründer und Berater waren auf Einladung der Region Fulda GmbH in das ITZ-Fulda gekommen. Geschäftsführer Christoph Burkard ging in seinen Begrüßungsworten auf die Erfolge der heimischen Gründer beim Hessischen Gründerpreis ein, der seit 2013 von der Wirtschaftsförderung der Region Fulda unterstützt werde. Er wies daraufhin, dass im Rahmen der Gründerförderung künftig ein verstärktes Augenmerk auf die Förderung des ländlichen Raumes gelegt werden soll. So werde das nächste Gründerfrühstück am 7. Juni 2019 im Tanner Stadtschloss stattfinden.

Lisa Neumann, von der KIZ-Sinnova GmbH aus Offenbach, die den Wettbewerb unter Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir organisiert, stellte die vier Kategorien für den Gründerpreis vor: gesellschaftliche Wirkung, innovative Geschäftsidee, zukunftsfähige Nachfolge und Gründung aus der Hochschule. Bewerben können sich Unternehmen mit Sitz in Hessen, die nicht vor 2014 gegründet wurden. Bewerbungsschluss ist der 6. Juni 2019. Aus den eingehenden Bewerbungen werden pro Kategorie zwölf Unternehmen zur Präsentation in ein Halbfinale eingeladen. Daraus qualifizieren sich dann jeweils drei pro Kategorie für das Finale. Der Gründerpreis selbst wird am 1.11.2019 in Wetzlar überreicht. Neumann: „Unser Gründerwettbewerb ist nicht wirklich sexy, weil wir kein Preisgeld haben.“ Dafür gibt es aber für jeden Finalisten ein Imagevideo sowie überregionale Presse- und PR-Arbeit.

In Talkrunden mit den Gründerpreisträgern der vergangenen Jahre zeigte Andrea Giesler, Beauftragte der Region Fulda für den Hessischen Gründerpreis auf, welchen Wert die neuen Kontakte und die Publicity für die Unternehmen haben. Zur Vorbereitung auf das Halbfinale und Finale treffen sich zudem ein Unterstützerkreis aus ehemaligen Preisträgern und Experten und coachen die Teilnehmer. Zwei Unternehmen aus Gersfeld haben sich bereits für den Hessischen Gründerpreis angemeldet: Michél Günther mit seinen „Eisheiligen“ und Steffen Dietrich mit „Rhön Travel“.

Im zweiten Teil des Abends stellten sich vier Unternehmen vor, die ebenfalls Interesse haben, sich am Hessischen Gründerpreis zu beteiligen. Aus dem Gichenbachtal, dem Tal der Liebe, wie sie selbst formulierte, kam Maria Karadoukas, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Laszlo Koller Wanderreiten anbietet. Elf vierbeinige Mitarbeiter tragen die Gäste durch die Rhöner Landschaft (www.rhoen-reiter.de). Auf flüsternde Hybrid- und Elektrobaumaschinen setzt Jürgen Pfeffermann mit seinem Bauunternehmen in Nüsttal-Haselstein (www.pfeffer-mann.de). Der Fotograf Salih Usta und der Videofilmer Julian Witteborn haben Anfang des Jahres gemeinsam das Unternehmen „Die Bildstürmer“ gegründet (www.bildstuermer.de). Mit Texten und PR-Konzepten bis hin zur Politikerberatung beschäftigen sich Steffen Reith und Nico Bensing mit ihrer vor zwei Jahren gegründeten Kommunikationsagentur (www.bensing-reith.de). (pm) +++

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