Eröffnung für Oktober geplant

Großprojekt LuWia: Nach vielen Strapazen folgt nun der Neubeginn

Es gibt noch viel zu tun: die Handwerker sind jeden Tag am Werkeln, um das Projekt im Oktober fertig zu stellen.
Fotos: Luisa Diegel

24.05.2019 / ROMROD - Das Projekt "Leben und Wohnen im Alter" (LuWia) hält die Stadt Romrod ganz schön auf Trab. Im Zentrum sollen 54 Senioren in fünf Wohngruppen ein neues Zuhause finden. Schon bei den Bauarbeiten gab es Verzögerungen, Anfang des Jahres dann der große Schock: der ehemalige Betreiber SozioVita steigt aus. Etwa vier Monate lang hing das Projekt in der Schwebe, bis Anfang April mit dem St. Elisabeth Verein Marburg ein neuer Betreiber gefunden werden konnte. Nun schreiten die Arbeiten gut voran, wie Oliver Pappert vom St. Elisabeth Verein am Donnerstagmittag bei einem Pressetermin berichtet.



"Das Projekt hat für viel Aufregung und Sorge geführt", blickt Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg zurück. Doch mit dem neuen Betreiber soll es gleichzeitig auch einen Neubeginn für das Projekt "LuWia" geben. Über 50 Senioren sollen in dem Gebäude inmitten der Stadt Romrod ab Oktober ein neues Zuhause finden. In fünf Wohngruppen soll es ihnen an nichts fehlen: jeder Bewohner bekommt ein eigenes Zimmer mit Bad, es gibt eine Gemeinschaftsküche, ein Bereich der Begegnungsstätte und außerdem eine Tagespflege. "So können die Senioren den Kontakt untereinander, aber auch zu anderen auf unkomplizierte Weise pflegen." Richtberg hofft außerdem, dass vor allem die heimischen Vereine das Angebot der Begegnungsstätte annehmen und darin Veranstaltungen zu organisieren. "So haben die Senioren kurze Wege und merken, sie gehören noch dazu."



Der St. Elisabeth Verein betreibt derzeit schon drei Einrichtungen im Landkreis Marburg und Waldeck-Frankenberg und weist somit große Erfahrungen im Bereich der Altenpflege auf. Nachdem der ehemalige Betreiber SozioVita im Januar dieses Jahres aus dem Projekt ausgestiegen ist, hat sich der Marburger Verein beworben und schlussendlich den Zuschlag bekommen. Der neue Betreiber hofft, dass die Menschen dort mit Freude alt werden können. "Wir möchten sie aktiv im Leben halten und ihnen zeigen, dass sie noch gebraucht werden." Und der Betreiber verspricht: "Hier wird es anders ablaufen, als in großen Pflegeheimen. Für das Personal sind vor allem die kurzen Wege und der intensive Kontakt mit den Bewohnern attraktiv."

Richtberg freut sich, dass so schnell wie möglich ein neuer Betreiber für das Projekt gefunden werden konnte. "Wir machen einen Neubeginn, der besonderen Charme hat." Für die Bürgermeisterin war es besonders wichtig, dass das "LuWia" fortgeführt wird: "Es ist ein Grundsatz, für den die Stadt Romrod schon lange mit der Sozialstation sorgt: die Menschen im Alter zu unterstützen. Und das ist der Grundstein, auf den wir hier aufbauen." Denn durch hohe Nachfrage reichten die Kapazitäten irgendwann nicht mehr aus. "Mit dem Projekt finden ältere Menschen und ihre Familien nun Unterstützung die sie brauchen und die sie sich wünschen. Und das ist vor Ort ab Ende des Jahres möglich."



Das große Ziel von Betreiber und Stadt ist es, die Räumlichkeiten im Oktober dieses Jahres zu eröffnen. "Natürlich kann es aber auch sein, dass sich die Eröffnung noch einen Monat nach hinten verzögert. Wir müssen einfach schauen, wie wir vorankommen", so Pappert. Doch schon am 8. Juni können sich Interessierte am Tag der offenen Tür ab 12 Uhr ein Bild von dem Projekt machen und bei Führungen allerlei Fragen stellen. Und vielleicht findet sich an diesem Tag ja auch ein neuer Name für das Projekt - passend zum Neustart mit dem St. Elisabeth Verein. "Der jetzige Name muss nicht zwangsläufig so bleiben. Deshalb stellen wir eine Sammelbox für die Namensfindung auf."



Bewerbungen für die 54 Plätze im Wohnheim können jetzt schon entgegengenommen werden. Und wer einmal einen Platz hat, hat die Möglichkeit, bis zum Ende zu bleiben. "Wer hier einzieht, kann auch hier bleiben", verspricht die Bürgermeisterin. (Luisa Diegel) +++

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