Kommune erfolgreich geformt

Zehn Jahre Bürgermeister: Werner Dietrich ein Rathauschef mit "Wir"-Gefühl

Ein Fläschen Sekt zum Dienstjubiläum: Bürgermeister Werner Dietrich aus Großenlüder (links) und sein Amtskollege Heiko Stolz aus Neuhof
Fotos: Hans-Hubertus Braune

19.04.2019 / GROßENLÜDER - Werner Dietrich (Unabhängige Bürgerliste) kann sich noch genau erinnern. Als er damals gefragt wurde, ob er als Bürgermeister kandidieren wolle. Seine Frau Gabi wurde von einem "Vorauskommando" überzeugt. Er hat sich dafür entschieden und trotz zweier Mitbewerber im ersten Wahlgang durchgesetzt. Am 5. April 2009 trat Dietrich seinen Dienst im schmucken Rathaus von Großenlüder an. "Wir mussten gleich entscheiden, bauen wir einen Kindergarten in Müs oder nicht. Wir haben uns für den Bau entscheiden", erzählt der Bürgermeister zehn Jahre später.



"Die Zeit ist wie im Flug vergangen", sagt der zweifache Familienvater. Am Donnerstagnachmittag feierte er mit seinen MItarbeitern aus dem Rathaus, dem Bauhof und Kindergärten sowie der Familie und ehemaligen Mitarbeitern sein zehnjähriges Bürgermeisterjubiläum. Die Herausforderungen sind ähnlich. Auch heute braucht die Kommune dringend Kindergartenplätze. Dies spreche auch für die Gemeinde, die als Wohn- aber auch als Arbeitsort vor den Toren von Fulda beliebt ist. Die positive Entwicklung von Großenlüder sei der Verdienst von Dietrich, erklärte Hauptamtsleiter Jürgen Möller während seiner Begrüßung im Stiftskapitularischen Amtshaus.

Dietrichs Amtskollege aus Neuhof - Bürgermeister Heiko Stolz - lobte den Großenlüderer Rathauschef: "Du hast in den letzten zehn Jahren die Bürgermeisterkreisversammlung mitgestaltet, aber noch viel mehr hast du deine Heimat gestaltet. Insbesondere ist es dir gelungen, die Schulden deutlich zu reduzieren, ohne das Leistungsspektrum zu reduzieren. Das ist wichtig", sagte Stolz, der in seiner Funktion als Sprecher der Bürgermeisterkreisversammlung und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund gratulierte und eine Urkunde überreichte.

Auch aus dem eigenen Hause und der kommunalen Spitzen erhielt Dietrich Lob und Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz. Er habe viele Dinge in Großenlüder angestoßen und die Kommune positiv entwickelt. Die Erste Beigeordnete Anita Pecka und die Vorsitzende der Gemeindevertretersitzung, Martina Büchsel, sowie Sabrina Hosenfeld für den Personalrat gratulierten Dietrich in ihren Redebeiträgen.

Der Rathauschef freute sich über die Anerkennung, wollte die vielen Lobeshymnen aber nicht überbewerten. Er habe Ecken und Kanten und könne es nicht allen immer recht machen. "Dinge zu ändern, bedarf auch eines bestimmten Kurses", sagte Dietrich. Dies schließe aber auch ein, bei einzelnen Punkten vom eigenen Standpunkt abzuweichen, wenn es bessere Vorschläge gebe. In seiner Rede stellte Dietrich das "Wir" in den Mittelpunkt. Er dankte seinen Mitarbeitern, denen er einiges abverlange und seiner Familie, die ihn unterstütze und berate. Denn die Zeit mit seiner Familie und Freunden sei ihm wichtig - und nannte die Amerikareise mit seinen beiden Söhnen als ein ganz besonderes Erlebnis.

Am Donnerstag feierte Dietrich mit Familie und Mitarbeitern. Ab kommenden Dienstag wollen sie dann weiter voller tatendrang ihre Heimatgemeinde Großenlüder voranbringen. (Hans-Hubertus Braune) +++

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