Prozessauftakt: 13 Zeugen geladen

Anklage im Fall Toni R.: Missbrauchs des Notrufs und falsche Verdächtigung

Der mutmaßliche Täter Toni R. neben seinem Verteidiger
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

22.03.2019 / FULDA - Prozessauftakt gegen den Ex-Vorstand der Jungen Alternativen Toni R.: Ihm wird vorgeworfen, am 17. Februar 2017 von einer Telefonzelle aus die Polizei angerufen zu haben. Bei dem Telefonat habe er sich als Andreas Goerke, Sprecher des Bündnisses "Fulda stellt sich quer", ausgegeben und zur Polizei gesagt, dass er seine Frau umgebracht habe. Dieses Telefonat löste einen großen Polizeieinsatz aus, Goerke wurde noch am selben Tag verhört. 



Der fingierte Anruf und das erfundene 'Mordgeständnis' und eine ganze Reihe weiterer Attacken hatten Goerke und seine Familie wochenlang psychisch terrorisiert. Jetzt ist Toni R. wegen Missbrauchs des Notrufs und falscher Verdächtigung angeklagt. Obwohl die Polizei seine Fingerabdrücke in der Telefonzelle sichergestellt und Zeugen seine Stimme auf der Aufnahme des Notrufs erkannt hatten, bestreitet der Ex-Vorstand der hessischen AfD-Jugendorganisation die Tat. Doch nicht nur diese Ermittlungsergebnisse belasten den Angeklagten: er soll sich zusätzlich gegenüber einem Zeugen auch mit seiner Tat gebrüstet haben, was dieser Zeuge dann bei der Polizei anzeigte. 

Der Fall wird nun vor dem Fuldaer Amtsgericht verhandelt. 13 Zeugen sind geladen, darunter auch AfD-Bundestagsabgeordneter Martin Hohmann. 

Ein Team von OSTHESSEN|NEWS ist vor Ort und berichtet später ausführlich über den Auftakt im Amtsgericht. (ld/ci) +++

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