Kämpfen gegen Rechts
Harmonischer CDU-Kreisparteitag: Freigerichter Urgestein verabschiedet
Fotos: Dietmar Kelkel
21.01.2019 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
Mit großer Mehrheit hat der Kreisparteitag der CDU Main-Kinzig im Spessart Forum in Bad Soden-Salmünster den Wahlvorschlag des Vorstandes für die Delegiertenliste zum Landesparteitag, der die Landesliste zur Europawahl aufstellt, angenommen. In geheimer Wahl votierten 111 Mitglieder für die Vorlage. Vier Stimmen waren ungültig, 34 nahmen Änderungen vor.
Auf volle Unterstützung der 17 Delegierten dürfen Theresa Neumann (Großkrotzenburg), Srita Heide (Hanau) und Dr. Peter Schäfer (Hanau) bauen, die für die hessische Europawahlliste ihre Kandidatur anmeldeten.
Die Delegierten: Dr. Katja Leikert (Bruchköbel), Dr. Peter Tauber (Gelnhausen), Michael Reul (Bruchköbel), Isabelle Hemsley (Hanau), Heiko Kasseckert (Langenselbold), Max Schad (Großkrotzenburg), Srita Heide (Hanau), Winfried Ottmann (Bad Soden-Salmünster), Hugo Klein (Freigericht), Theresa Neumann (Großkrotzenburg), Uwe Häuser (Linsengericht), Pascal Reddig (Rodenbach), Lucia Wörner-Böning (Nidderau), Christian Litzinger (Gelnhausen), Johannes Wiegelmann (Bad Soden-Salmünster), Petra Schott-Pfeiffer (Gelnhausen), Erhard Rohrbach (Maintal).
Beim CDU-Kreisparteitag haben die Christdemokraten den langjährigen Freigerichter Landtagsabgeordneten Hugo Klein mit stehenden Ovation verabschiedet. „Du warst in all den Jahren ein hervorragender Vertreter unserer Region. Einer, der nah an den Menschen, 'bei de Leut' war“, hob Kreisvorsitzende Dr. Katja Leikert hervor. Auf keiner Karnevalssitzung oder Kaninchenausstellung habe Hugo Klein, das Maskottchen vom Landfrauenverein, wie ein User in Facebook meinte, gefehlt. Authentisch, offen und sachlich sei der Berufsschullehrer, der zunächst eine Maschinenschlosserlehre abgeschossen und danach Maschinenbau studiert habe, immer gewesen.
„Dein Fachwissen, deine Leidenschaft als Pädagoge hast du dir auch als Abgeordneter und Sprecher für berufliche Bildung der CDU-Landtagsfraktion bewahrt und dir einen guten Namen in Wiesbaden gemacht,“ lobte Leikert. Wenn man einen Muster-Abgeordneten backen könnte, hätte er viel Ähnlichkeit mit Hugo Klein. Seit 1978 sei er Mitglied der CDU und seit 2003 Mitglied des Hessischen Landtages, berichtete die Kreisvorsitzende.
Hugo Klein bedankte sich für die wertschätzenden Worte. „Ich habe alles, was ich gemacht habe, gern gemacht. Das ist meine Stärke.“ Dass er als gelernter Schlosser in den Rechtsausschuss berufen wurde, sei für ihn überraschend gewesen. Aber dem Argument: „Da muss jemand rein mit ganz normalem Menschenverstand“ mochte er sich nicht widersetzen. Er sei vermutlich der einzige im Spessart Forum, der alle hessischen Gefängnisse von innen gesehen habe, scherzte Hugo Klein und betonte: „Meine Welt war der Wahlkreis. Ich bin immer freiwillig zu den Landfrauen und den Kleintierausstellungen gegangen und kenne alle Kaninchen mit Vor- und Nachnamen.“
Sein Markenzeichen sei es, die Menschen zu akzeptieren, wie sie sind. Einen sicheren Listenplatz habe er nie gebraucht. Denn er habe stets das Direktmandat geholt. „Es ist wichtig, den Zeitpunkt aufzuhören, nicht zu verpassen. Ich bin mit mir im Reinen.“ (kel) +++