Zehntausende Besucher

Das Fierche brennt bei Traumwetter: Lullusfest und Festzug gestartet

Das Fierche brennt.
Fotos: Carina Jirsch / Stefanie Harth

16.10.2018 / BAD HERSFELD - Das Fierche lodert wieder. Das 1.166. Lullusfest hat Fahrt aufgenommen. Pünktlich um zwölf Uhr haben am Montag Bürgermeister Thomas Fehling und Feuermeister Klaus Otto – nach altem Brauch mit dem Fackelwurf ins Lollsfeuer – die fünfte Jahreszeit in Bad Hersfeld eingeläutet. Zugleich der Startschuss für den Festtrubel am Marktplatz und den Festumzug, der sich unter dem Motto „Bad Hersfeld freut sich auf den Hessentag“ durch die Gassen und Straßen schlängelt.



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Nicht nur das Herz einer ganzen Stadt schlägt für das älteste Volksfest Deutschlands, auch die Liebe der „Hergeloffenen“ für Lolls ist entfacht, das trotz des verhältnismäßig kleinen Festplatzes in der Oberliga mitspielt. Wer hier mit einem (Fahr-)Geschäft präsent ist, zählt zur Crème de la Crème des Schaustellergewerbes. Auf dem Lullusfest sind die Besten vertreten, die die Branche zu bieten hat. Die Männer und Frauen „von der Reise“ machen einen Knochenjob, um anderen Vergnügen zu bereiten.

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Die besondere Woche verbindet, in die der 16. Oktober, der Todestag des Heiligen Lullus, fällt. Der unnachahmliche Duft nach gebrannten Mandeln und anderen Leckereien schwebt wie eine Wolke über die Lullusstadt. „Enner, zwoon, dräi – Bruder Lolls!“, schallt es lautstark aus den Kehlen der Lollsschwestern und Lollsbrüder. Bis nächsten Montag, 22. Oktober, herrscht in Bad Hersfeld Ausnahmezustand.

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Dort, wo sonst Autos parken, ist eine farbenfrohe Welt entstanden, deren Anziehungskraft die Besucher sich nicht entziehen können. Das Team von OSTHESSEN|NEWS ist mittendrin im Geschehen und hält die Höhepunkte vom Lolls-Auftakt in Bildern und einem Videobeitrag fest.

Durchaus sehen lassen kann sich der Festumzug: Die Zuschauer dürfen sich acht Monate vor dem Hessentag an einem „Lindwurm“ erfreuen, der ganz im Zeichen des Landesfestes steht, das vom 7. bis 16. Juni 2019 steigt. Das Hessentags-Logo, ein grünes pulsierendes Herz, in welches das Hersfelder Doppelkreuz eingebunden ist, ist allgegenwärtig. Ob Motivwagen oder Fußtruppen: die Vereine und Unternehmen glänzen mit kreativem Einfallsreichtum. Selig nimmt der Lolls-Nachwuchs die Jagd auf süßes Naschwerk auf…

Mittlerweile haben Tausende Lollsschwestern und Lollsbrüder den Festplatz erobert. Mega-Neuheiten aus der Schaustellerbranche geben sich in gewohnter Manier ein Stelldichein. Tollkühn wagen die Lolls-Enthusiasten eine Überkopffahrt in 42 Meter Höhe mit dem „Fighter“ und genießen einen heißen Ritt in der Achterbahn „Wilde Maus“ oder im „Mr. Gravity“, einem 90 Grad steilen Hochrundfahrgeschäft.

Im 48 Meter hohen nostalgischen Groß-Riesenrad „Roue Parisienne“ fliegen die Fahrgäste hinweg über die Dächer der Festspielstadt. Angestoßen mit dem obligatorischen „Lullusfeuer“ oder „Lolls-Schoppen“ wird sowieso. Zudem werden die mühevoll gesammelten Kastanien ihrer Bestimmung zugeführt: dem Zerplatzen in der Glut des Fierches.

Eine Woche lang laden Vergnügungspark, ein abwechslungsreiches Gastronomieangebot und weitere Attraktionen zum Lollsbummel ein. Bis zu 500.000 Besucher werden erwartet; 54 Schaustellerbetriebe sind mit von der Partie. Mehr Infos unter: https://www.lullusfest.de/. (Stefanie Harth) +++

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