Landrat übergibt Leader-Bewilligungsbescheid
Knotenpunkt Kirchheim fit für die Zukunft machen: Studie soll Klarheit bringen
Foto: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
22.08.2018 / KIRCHHEIM - Mit der Autobahn kam der wirtschaftliche Aufschwung: Das Dreieck der Bundesautobahnen A4, A5 und A7 hat die Gemeinde Kirchheim seit seiner Fertigstellung im Jahr 1940 deutschlandweit als Gewerbe-, Rast- und Tourismusstandort bekannt gemacht. Rund 95.000 Fahrzeuge passieren den Landkreis Hersfeld-Rotenburg an der Schnittstelle Kirchheim täglich. Absehbar ist jedoch, dass sich das Verhalten der Reisenden in den kommenden Jahrzehnten weiter verändern wird.
So wird prognostiziert, dass die Zahl der Autos und Lkw mit reinem Verbrennungsmotor im Gegensatz zu solchen mit Hybrid-Antrieb sinkt. Eine LEADER-geförderte Studie für die Gemeinde Kirchheim soll jetzt klären, wie sich der Mobilitätswandel auf die Infrastruktur der Autobahngemeinde auswirkt. Den Bewilligungsbescheid übergeben hat Landrat Dr. Michael Koch am Dienstagvormittag.
Bürgermeister Manfred Koch sagt: „Die Veränderungen im Mobilitätsverhalten unserer Gäste zeichnen sich zunehmend ab. Elektrobetriebene Fahrzeuge und andere Energie-Wandler spielen eine immer größere Rolle. Wir wollen in Kirchheim frühzeitig auf den anstehenden Mobilitätswandel reagieren.“ Tankstellen, Einzelhandel und Gastronomie hätten durch die Lage an den Hauptverkehrsadern in Nord-Süd und Ost-West-Richtung einen großen Einzugsbereich, vor allem in den Ferienzeiten. Vieles sei auf die Masse an Verkehrsteilnehmern abgestimmt.
Die beauftragte Studie soll Möglichkeiten zur Standortentwicklung aufzeigen, um bedarfsgerecht auf die Veränderungen im Verkehrsaufkommen einzugehen. Zunächst ist eine Bestandsanalyse vorgesehen. Ursula Roller vom Fachdienst Ländlicher Raum des Landkreises ergänzt: „Neue Antriebstechnologien für Fahrzeuge und möglicherweise sogar selbstfahrende Pkw müssen bei der Planung zum Wandel der lokalen Infrastruktur berücksichtigt werden.“ Die Förderquote des Projekts für die Gemeinde Kirchheim liegt bei 70 Prozent, von 30.240 Euro Nettokosten übernimmt das Land Hessen 21.168 Euro. (pm) +++