Wohin mit den Fahrzeugen?
Diskussion um Bewohnerparken im Kurviertel - Skepsis bleibt
Fotos: Stefanie Harth
22.08.2018 / BAD HERSFELD -
Parken an der Wittastraße – vor den Toren der Bad Hersfelder Stadthalle – kostet jetzt bare Münze. Seit dem 31. Juli werden die Parkplätze, die zuletzt mit Parkscheibe zwei Stunden lang gratis genutzt werden durften, mit Parkscheinautomaten bewirtschaftet. Das Resultat: auf den einst gut frequentierten Stellflächen herrscht gähnende Leere. Hingegen reiht sich in den Nachbarstraßen Stoßstange an Stoßstange.
Kein Wunder also, dass der Erste Stadtrat Gunter Grimm im Verlauf der mit rund 150 Bürgern bestens besuchten Informationsveranstaltung zum Bewohnerparken im Kurviertel regelrecht ins Kreuzverhör genommen wird, was er allerdings souverän meistert. Wie Grimm betont, sei noch nichts absolut in Stein gemeißelt. Die Stadt erhoffe sich Anregungen von den Bürgern.
„Drittparker können in diesen Bereichen nur noch maximal zwei Stunden kostenlos parken, was auch überwacht wird“, erläutert Grimm. Da es sich um öffentlichen Verkehrsraum handle, könne 50 Prozent der zur Verfügung stehenden Parkfläche von Anwohnern genutzt werden. „Das ist die aktuelle Rechtslage. Wir verzeichnen in Bad Hersfeld eine Flucht vor Parkgebühren – deshalb werden die Fahrzeuge in der Peripherie abgestellt.“
Die mannigfaltigsten Impulse seitens der Anwohner nehmen der Erste Stadtrat und die Vertreter des Ordnungsamtes mit auf den Heimweg: Kurzzeitparkzonen zum Be- und Entladen und ausgewiesene Busstellplätze werden ebenso gefordert wie eine bessere Platzierung des Parkscheinautomaten an der Wittastraße und weithin sichtbare Schilder, die auf die Gebührenpflicht verweisen. „Zudem streben wir an, im vorderen Kurpark ein Lkw-Verbot auszusprechen“, berichtet Grimm. Für das „Opelhaus“ werde wohl eine Ausnahmeregelung in Kraft treten.