RETTmobil 2018

Gewalt gegen Einsatzkräfte: Verbale und körperliche Angriffe nehmen zu

Die Rettmobil 2018 hat sich dem Thema "Gewalt gegen Einsatzkräfte" angenommen.
Fotos: Hendrik Urbin

18.05.2018 / FULDA - Einsatz- und Rettungskräfte stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen. Neben dem Fachkräftemangel ist noch ein anderes Thema besorgniserregend: Gewalt gegen Einsatzkräfte. Auch deshalb hat sich die Rettmobil 2018 in Fulda Galerie dem Thema angenommen. Denn sei es Polizei, Feuerwehr oder Rettungsassistenten - in allen Bereichen erfährt diese Personengruppe tagtäglich verbale oder körperliche Angriffe und wird in ihrer täglichen Arbeit behindert.



"Einsatzkräfte sollen den Respekt erfahren, der ihnen zusteht", äußert sich der Schirmherr der Rettmobil und Präsident der Johanniter-Unfallhilfe, Dr. h. c. Frank-Jürgen Weise. In den letzten Jahren sind die Zahlen deutlich gestiegen. "Ich sehe es als gemeinsame Aufgabe aller Rettungsdienstorganisationen an, unserer Einsatzkräfte vor solchen Attacken zu schützen und uns dafür stark zu machen, dass sie den Respekt erfahren, der ihnen zusteht."



Auch deshalb wird das Thema auf der dreitägigen Rettmobil immer wieder thematisiert - beispielsweise durch Vorträge. Simone Overath vom Netzwerk Feuerwehrfrauen referierte über "Gewalt gegen Einsatzkräfte - mitarbeiterfreundliche Vorfalldokumentation als Instrument der Fürsorgepflicht". Egal ob Schubsen, Beschimpfen oder mit Gegenständen Bewerfen, körperliche und verbale Angriffe nehmen auch in ihrem Umfeld zu. Dennoch kommt es für sie nicht infrage, dass Einsatzkräfte von DRK oder Feuerwehr in Zukunft mit schusssicheren Westen ihre Tätigkeit verüben. Vielmehr hofft Overath auf Hilfe vom Innenministerium. Retter möchten sich viel mehr auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Leben retten, wenn es darauf ankommt. (Luisa Diegel)

Sehen Sie in unserem Themenvideo "Gewalt gegen Einsatzkräfte" auf der Rettmobil 2018 in Fulda mehr über das aktuelle Thema. +++

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