Im Kampf um mehr Gerechtigkeit
Die Situation von Frauen in Indien - Große Diskussionsreihe
Fotos: privat
17.03.2018 / ALSFELD -
Großes Interesse herrschte an der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, die der Verein Weltladen Alsfeld e. V. zusammen mit dem evangelischen Dekanat Alsfeld organisiert hatte: Dorothea Simpfendörfer vom Weltladen-Team konnte ca. 50 Besucher begrüßen, die sich im Rahmen der Vogelsberger Frauenwochen über die Situation der Frauen in Indien informieren wollten.
Hierzu hatten die Organisatoren zunächst Sybille Franck vom Verein „Deutsch-Indische Zusammenarbeit e. V. (DIZ)“ aus Frankfurt als Referentin eingeladen. Der Verein besteht seit 1996 und hatte zunächst das Ziel, gemeinsam mit indischen Projektpartnern die Lebensbedingungen in den Slums der Stadt Nagpur und den umliegenden Dörfern zu verbessern. Mittlerweile gibt es 30 indische Partnerorganisationen, die mit der DIZ kooperieren und das Zielgebiet hat sich deutlich ausgeweitet. Wichtige Arbeitsgebiete sind die Mutter-Kind-Gesundheit, die Ausbildung von Hebammen, Dorfgesundheitshelferinnen und Krankenschwestern, Näherinnen und im Handwerk, die Beratung von Frauen bei häuslicher Gewalt, die Aufklärung über eine nachhaltige Landwirtschaft sowie die Bekämpfung von Lepra und Tuberkulose. Eine weitere wichtige Säule der DIZ-Arbeit ist der Austausch (Freiwilligendienste, Studienreisen und Workcamps). Hierbei ist der DIZ ein Anliegen, dass der interkulturelle Austausch nicht nur als Einbahnstraße in Nord-Süd-Richtung, sondern auch umgekehrt praktiziert wird.
Die zweite Referentin des Abends war die „Süd-Nord-Freiwillige“ Anitha Andrews, die am ev. Dekanat Alsfeld sowie an der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld tätig ist. Sie stammt aus dem indischen Kerala und konnte in ihrem Vortrag sehr gut die Situation der Frauen in Indien darstellen.
Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass die Situation der Frauen in Indien sehr unterschiedlich, aber gerade in den ländlichen Gebieten noch sehr schwierig ist. Bei der Verbesserung der Situation der Mädchen und Frauen wurde den Vätern eine sehr wichtige Rolle zugewiesen.
In ihrem Schlusswort betonte Dorothea Simpfendörfer die Bedeutung des fairen Handels für die Verbesserung der Situation der Frauen in Indien. Im Weltladen in der Alsfelder Untergasse ist ein Schaufenster mit entsprechenden Produkten dekoriert worden. (pm) +++