Freisprechung für Kälte-Mechatroniker
Landrat Stolz gratuliert jungen Gesellen zu bestandener Abschlussprüfung
Foto: Privat
16.03.2018 / GELNHAUSEN -
Bei der Freisprechungsfeier der Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg im Main-Kinzig-Forum freute sich Landrat Torsten Stolz (SPD) mit 57 Prüflingen im Beruf „Mechatroniker/in für Kältetechnik“ über den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung.
Zu Beginn der feierlichen Freisprechungsfeier begrüßte der Landesinnungsmeister Jürgen Kaul die Absolventen mit ihren Lebensgefährtinnen, Eltern und Ausbildern im großen Saal des Main-Kinzig-Forums. Er verglich in seiner Rede die abgeschlossene Ausbildung in dem anspruchsvollen handwerklichen Beruf mit der nordischen Kombination, die gerade parallel bei den olympischen Winterspielen ablief. Nicht nur Ausdauer und Durchhaltevermögen sei gefragt, sondern auch hohe Konzentration und analytische Fähigkeiten.
Als Prüflinge hätten sie gezeigt, dass sie beides besitzen. So hätten sie sich einen guten „Startplatz“ im Handwerk geschaffen und ihnen stünden nun vielfältige Möglichkeiten offen. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten jungen Gesellinnen und Gesellen ist groß, und im Bereich der Kälte-Klima-Technik ist Arbeitslosigkeit ein Fremdwort.
Als Hausherr bedankte sich Landrat Stolz herzlich für die Einladung. Es sei ihm eine besondere Ehre bei der Freisprechungsfeier anwesend zu sein. Schließlich nehme in Gelnhausen und dem Main-Kinzig-Kreis die Berufslaufbahn sämtlicher hessischer Auszubildenden und vieler künftiger Techniker und Meister in dem interessanten und vielfältigen Tätigkeitsfeld der Kältetechnik ihren Anfang.
Der Main-Kinzig-Kreis selbst profitiere ebenfalls von den hervorragenden Bildungseinrichtungen. Zum einen durch die dort ausgebildeten Fachleute, die vielfach in der Region ihren Lebensmittelpunkt fänden, als auch durch eine Vielzahl dort ansässiger mittelständischer Handwerksbetriebe im Bereich der Kälte- und Klimatechnik, die zu Wohlstand und Beschäftigung in der Region beitrügen.
Die Freude des Landrats wurde vom Schulleiter der Beruflichen Schulen Gelnhausen, Hartmut Bieber, geteilt. Er gab das Lob des Landrats an das Lehrerteam um Abteilungsleiter Rainer Flach weiter und hob hervor, dass auch künftig weitere Investitionen nötig seien, zum einen um der jährlich um ca. zehn Prozent wachsenden Schülerzahl im Fachbereich Kälte-Klima-Technik gerecht zu werden (derzeit besuchen mehr als 470 Auszubildende die Beruflichen Schulen Gelnhausen als Hessens einzige Berufsschule in diesem Zweig). Zum anderen müsse dafür Sorge getragen werden, dass die Neuerungen in Digitalisierung und grundlegender Veränderungen der Anlagentechnik und Kältemitteln ihren Niederschlag in entsprechend neuer Ausstattung der Schule finden.
Nach den Glückwünschen der Vorredner war es dem Prüfungsausschussvorsitzenden Axel Potrikus vorbehalten, die Freisprechung nach alter Sitte vorzunehmen. Bevor er jedoch mit den Worten „Meister ist, wer was ersann; Geselle ist, wer etwas kann; Lehrling ist ein Jedermann“ die eigens für die Freisprechung aufgestandenen Junggesellen ins Handwerk aufnahm, erinnerte auch er an die Herausforderungen, die erst jetzt „so richtig“ auf die Berufsanfänger warteten. So zeigte er auch Verständnis dafür, dass nicht alle Absolventen an diesem Ehrentag anwesend sein konnten. „Einige von ihnen sind sicher gerade im Serviceeinsatz für ihr Unternehmen tätig“, wusste er zu berichten.
Auch er selbst lerne trotz seiner langjährigen Berufserfahrung täglich hinzu, und so müsse er die Notwendigkeit der lebenslangen Weiterbildung unterstreichen. Nur so seien die neuen gesetzlichen Anforderungen und die - zu Recht - hohe Erwartungshaltung der Kunden zu erfüllen.
Nach dem Überreichen der Prüfungszeugnisse beglückwünschte der Geschäftsführer der Landesinnung Jörg Peters die frischgebackenen Gesellen zu ihrer bestandenen Prüfung. Er griff die Hinweise über die Wichtigkeit von Fort- und Weiterbildung auf und freue sich auf ein Wiedersehen bei einem der Fortbildungskurse an der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in Maintal, Harztor oder Leonberg. +++