Lions-Club unterstützt zwei Initiativen

Spendeneinnahmen der Herbstmarkt-Tombola kommt Kindern zugute

Hans Masuck, Christel Breitenbach und Galina Demenok (von links) freuten sich über die finanzielle Unterstützung ihrer Projekte durch den Lions-Club Lauterbach-Vogelsberg freuen. Präsident Dr. Norbert Sehn (rechts) übergab die Spendenbeträge im Namen der Club-Mitglieder.
Foto: Alexander Rivinius

16.12.2017 / LAUTERBACH - Der Lauterbacher Herbstmarkt litt in diesem Jahr unter extrem schlechtem Wetter, doch die Besucher hielt dies nicht davon ab, bei der Tombola des Lions-Clubs Lauterbach Vogelsberg fleißig Lose zu kaufen. Mit dem Erlös von rund 4.000 Euro werden Kinder in schwierigen Situationen unterstützt.  Die Einnahmen kommen hälftig der „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ sowie der Behandlung von drei an spinaler Muskelatrophie erkrankten Kindern zugute. „Ich möchte auf diesem Weg allen Loskäufern herzlich danken“, so Dr. Sehn im Rahmen der Spendenübergab, „denn sie haben damit wertvolle Unterstützung geleistet.“



Für die Auswahl der Spendenempfänger ist den Lions-Mitgliedern wichtig, dass die Unterstützung unmittelbar und ohne hohen Verwaltungsaufwand weitergegeben werden kann. Diese Kriterien erfüllen die diesjährigen Spendenempfänger, die jeweils 2.000 Euro für ihre Projekte erhalten. Galina Demenok aus Lauterbach koordiniert die Unterstützung zweier Familien in Lwiw (Lemberg) in der Ukraine, deren Kinder an spinaler Muskelatrophie erkrankt sind. Spinale Muskelatrophie ist eine seltene Erbkrankheit, bei deren schwerster Form Kinder bereits ab dem Säuglingsalter künstlich über einen Luftröhrenschnitt beatmet werden müssen. Die Kinder besitzen nahezu keinerlei Möglichkeit, sich zu bewegen und bedürfen aufwändigster Pflege. Bei klarem Verstand kommunizieren sie über Augenbewegungen.

Anders als bei uns sind viele für die Pflege notwendige Artikel wie Absaugkatheter, Windeln, Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe privat zu finanzieren und teilweise schwierig zu bekommen. Ein Krankenversicherungssystem ist nicht vorhanden. „In einer Familie werden ein neunjähriges Mädchen und ein sieben Jahre alter Junge versorgt. In der anderen pflegt eine alleinerziehende Mutter ihren vierjährigen Sohn“, so Galina Demenok, die sich freut, die Spende direkt an die Familien weiterreichen zu können.

Auch die zweite Initiative kümmert sich um Kinder in Osteuropa. Seit 25 Jahren organisiert die Initiativgruppe „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ Erholungsaufenthalte in Deutschland für Kinder aus dem durch das Reaktorunglück 1986 vom  verseuchte Gebiet in Weißrussland. Auch im nächsten Jahr werden in der Zeit vom 02. bis 21. Juni wieder 22 Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren in der Region zu Gast sein. Bisher konnten so im Laufe der Jahre über 500 Kinder in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche und der Kirchengemeinde Queck betreut werden.

Die Kinder werden zwei Wochen im Kreisjugendheim in Landenhausen und anschließend eine weitere Woche in Gastfamilien untergebracht sein. Mit unbelasteter Natur und ärztlicher Versorgung wird ihre Gesundheit gestärkt. Zudem sollen gemeinsame Ausflüge und Veranstaltungen den Kindern Lebensfreude schenken. Hans Masuck und Christel Breitenbach berichten davon, dass es nichts Schöneres gibt, als in lachende Kindergesichter zu schauen. „Auch uns wird damit der Blick für das Wesentliche geöffnet und wir erkennen, wie gut es uns in Deutschland wirklich geht“, so die Vertreter der Initiativgruppe.

Die Freude der Spendenempfänger ist den Mitglieder des Lions-Club Lauterbach-Vogelsberg Ansporn, sich weiter für die gute Sache einzusetzen. Als nächstes Projekt plant der Club einen Fahrradbasar am 25. März 2018 im Rahmen des Lauterbacher Frühlingsmarktes. „Wir wollen hier neue Wege gehen. Käufer und Verkäufer gebrauchter Fahrräder werden wir zusammenbringen und einen Umsatzanteil einem guten Zweck zuführen“, so Dr. Sehn. +++

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