Jagd auf Temposünder auch in Osthessen

"Owei - erwischt!" - Nach dem Blitzerfoto zum Gespräch mit der Polizei

Erwischt! Die Polizei sucht das Gespräch nach dem Geschwindigkeitsverstoß
Fotos: Henrik Schmitt

20.04.2024 / FULDA - Ja, es ist ein mulmiges Gefühl, wenn man geblitzt wurde. Wenn man dann auch noch im Anschluss zum Gespräch mit der Polizei gebeten wird, heitert das die Stimmung auch nicht auf. So ergeht es den Temposündern im Rahmen des Speedmarathon. Ein Fahrer, der mit 106 km/h bei erlaubten 80km/h geblitzt wurde, ist hier nur eine traurige Zwischenbilanz des Freitagmorgen. Die Zahl der Verkehrstoten durch zu schnelles Fahren muss runter.



Von sechs bis 22 Uhr wird am Freitag im Landkreis Fulda geblitzt, gelasert und anschließend das Gespräch mit den Fahrern gesucht. Wer zu schnell war, wurde direkt von der Polizei herausgewunken und mit seinem Verstoß konfrontiert. Trotz des bisherigen Spitzenreiters von 106 km/h nach Abzug der Toleranz zieht Carsten Sippel, Leiter des regionalen Verkehrsdienstes, eine erste positive Bilanz von der Kontrollstelle an der B27 zwischen Fulda und Hünfeld.

Hier geht es um Prävention

"Wir suchen heute das Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern. Es soll nicht der bloße Verkehrsverstoß und die Ahndung im Vordergrund stehen, sondern auch die Prävention", so Sippel zu O|N. Er macht weiter deutlich, dass die zu hohe Geschwindigkeit bei schweren oder tödlichen Unfällen weiterhin Unfallursache Nr.1 ist. Dies gelte es wieder in das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu rufen.

Bei Unfällen innerorts überleben in der Regel acht von zehn Fußgängern bei einer Geschwindigkeit von 50km/h. Schon bei 65km/h sind es nur noch zwei. Das soll den Fahrern wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Die Kontrollen im Zusammenhang mit dem Speed-Marathon werden bis Freitagabend weiter geführt. Eine erste Zwischenbilanz wird im Laufe des Nachmittags erwartet. Ob 106 km/h der Spitzenreiter in Osthessen ist, bleibt abzuwarten.

Die vorläufige Bilanz der großen Kontrollaktion: an 14 Messstellen in der Region wurden 16.500 Fahrzeuge kontrolliert, rund 5.000 in Fulda. Dabei wurden Verstöße im mittleren dreistelligen Bereich geahndet, im Landkreis Fulda über hundert. (hs)+++

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