Reaktionen nach riskantem Autobahnprotest

O|N-Leser verspüren Unmut und Wut: "Es reicht! Muss erst einer sterben?"

O|N-Leser haben eine klare Meinung zu der Abseilaktion am Montagmorgen.
Grafik: Janina Hohammn

27.10.2020 / REGION VB - Mit den Worten "Es reicht! Muss erst noch einer zu Tode kommen auf der Autobahn?", setzte der Erste Kreisbeigeordnete des Vogelsbergkreises, Dr. Jens Mischak, ein klares Zeichen gegen den Autobahnprotest der A49-Gegner am Montagmorgen. Hunderte OSTHESSEN|NEWS-Leser haben sich der Meinung des Politikers angeschlossen. Denn das, was nach den riskanten und gefährlichen Aktionen beim Großteil der Bevölkerung bleibt, sind Unmut, Wut und Unverständnis!



Laut Angaben der Polizei war die Abseilaktion am Montagmorgen auf der A5, der A3 und der A661 eine abgesprochene Aktion von A49-Gegnern, die weiterhin auf sich aufmerksam machen wollen. Denn Verkehrsbehinderungen und erhebliche Staus waren die Folge für tausende Autofahrer im morgendlichen Berufsverkehr. "Was das noch mit Umweltschutz zu tun hat, ist mir schleierhaft. Langsam ist es mal gut", schreibt ein O|N-Leser auf Instagram. 

Man merkt in den Kommentaren unter unserem Facebook-Bericht deutlich: Die Bevölkerung hat wortwörtlich "die Schnauze voll" von den Aktionen der Autobahngegner, die sich tagtäglich neue Protestaktionen einfallen lassen, um ihren Unmut über den Weiterbau der A49 kundzutun. Kommentare wie: "Müssen schon ziemliche Traumtänzer sein, wenn sie denken, dass sie mit diesen Aktionen Rodung und Autobahnbau aufhalten könnten", gehören noch zu den harmlosesten, andere Leser gehen noch einen Schritt weiter: "Diese Menschen sind mit Sicherheit keine Aktivisten, sondern Terroristen und gehören ins Gefängnis."

A49-Gegner feiern sich im Netz

Während die Aktion bei vielen für Kopfschütteln sorgt, feiern die Autobahngegner ihre Protestaktion mit etlichen Videos und Bildern im Netz: "#MondayMotivation für die Verkehrswende: zum Wochenstart haben Aktivist*innen in Solidarität mit #Dannibleibt heute Morgen gleich 3 Autobahnen blockiert - ihr seid großartig", schreibt beispielsweise das Aktionsbündnis "Ende Gelände". Das Bündnis "Wald statt Asphalt" sieht die Aktion sogar als Statement, "tausende Unfälle auf unseren Straßen nicht mehr hinzunehmen". Doch das Gegenteil war vor zwei Wochen der Fall, als nach einer Blockierung einer Autobahnbrücke auf der A3 ein 29-Jähriger in das Stauende krachte und sich schwer verletzte. 

"Straftat mit aller Härte ahnden"

"War das ihnen keine Lehre, dass letztens bei so einer Aktion ein Mensch zu Schaden gekommen ist? Reicht es nicht irgendwann? Muss erst schlimmeres passieren?!", schreibt eine Leserin und spricht damit einem Großteil aus der Seele. Viele fordern, dass die Autobahngegner für ihre Aktionen bestraft werden sollten: "Hierbei handelt es sich um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Diese Herrschaften kümmert nur ihre Ideologie, jedoch nicht das Wohl anderer Menschen. Diese Straftaten gilt es endlich mit aller Härte zu ahnden und nicht unter dem Siegel, dass es sich um sogenannte politische Aktivisten handelt, wohlwollend zu tolerieren." (Luisa Diegel) +++

Jens Mischak findet auf Facebook deutliche Worte für die Abseilaktion.
Screenshot: O|N

Screenshot: O|N

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