"Unheimliche Sympathieträger"

Neue tierisches Mitglied im Heimattiergarten: Eseldame Lotte

V.l.n.r.: Eseldame Lotte, Tierärztin Dr. Bianca Reith und Eseldame Hedi.
Fotos: Maria Franco

26.10.2020 / FULDA - Der Heimattiergarten im Fuldaer Stadtteil Neuenberg beherbergt eine tierische Vielfalt auf dem zwei Hektar großen Areal - darunter auch die zwei europäischen Hausesel Hedi und den Neuzugang Lotte. Ihr Wesen ist besonders: "Sie sind sehr bedächtig und freundliche Tiere, die gerne Freundschaften mit Menschen schließen", so Dr. Bianca Reith, Tierärztin und Sozialpädagogin.



Vor einigen Wochen mussten sich die Tierfreunde von ihrer geliebten 50-jährigen Eseldame Walli verabschieden. "Sie war hochbetagt und es hatte sich bereits abgezeichnet. Wir sind davon ausgegangen, dass sie Weihnachten nicht mehr überlebt – doch ihr Tod kam dann doch überraschend", erklärt die 51-Jährige. "Walli war uns sehr ans Herz gewachsen."

Lange Suche

Ein neuer treuer Weggefährte für Hedi musste her. "Wir haben intensiv gesucht. Die Tiere sind sehr beliebt momentan – der Markt ist wie leergefegt", stellt die Tierexpertin fest. Schließlich sei der Heimattiergarten durch interne Hinweise auf Lotte gestoßen. "Sie kommt vom Grabenhöfchen auf der Wasserkuppe. Zuvor hatte sie keinen Namen – auf unserem Instagram-Account haben wir nach Vorschlägen gefragt und wurden fündig."

Hedchen und Lottchen – Chemie hat gleich gestimmt

Hedchen und Lottchen sind inzwischen ein eingespieltes Team. Lotte ist neun Jahre alt. "Esel haben eine lange Kindheit – man könnte also sagen sie ist nun im Teenageralter." Die Chemie zur 29-Jahre alten Hedi hat sofort gestimmt. "Sie brauchten keine Eingewöhnungsphase. Lotte hat sie als die Ältere einfach akzeptiert."

Gemeinsam haben sie bereits zwei Touren außerhalb des Heimattiergartens gewagt. "Esel laufen ganz gemütlich und sind angenehme Begleiter auf Spaziergängen." Das Vorurteil, dass Esel stur seien, stimme so nicht: "Sie sind eher besonnen und brauchen in Stresssituationen Zeit zum Nachdenken und verharren erstmal - das merkt man auch auf den Wanderungen." (Maria Franco) +++

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