Optimismus und Kampagnen

Wanderer und Mountainbiker entdecken den Spessart - Nachfrage steigt

Bernhard Mosbacher vom Tourismus und Marketing Spessart schaut positiv in die Zukunft
Fotos (2): Hans-Hubertus Braune

01.07.2020 / MAIN-KINZIG-KREIS - Wälder so weit das Auge reicht, Idylle pur und Ruhe - der Spessart hat abseits der Hotspots viel zu bieten und einen klaren Vorteil: die Wälder sind nicht überlaufen. Den Spessart kennen viele Menschen. Aber was bietet die Tourismusregion? Einen Berg, den jeder kennt, jedenfalls nicht. Keinen Feldberg, Großen Arber oder Brocken.



"Das ist gar nicht schlimm. Wir haben viel Natur zu bieten und viel, viel Platz", sagt Bernhard Mosbacher im Gespräch mit KINZIG.NEWS. Seit knapp vier Jahren ist Mosbacher für die Tourismusentwicklung mit seinem Team zuständig. Auch von der Corona-Pandemie lassen sie sich nicht unterkriegen. "Wir sind optimistisch und glauben, dass der Tourismus mittelfristig wächst", sagt der erfahrene Manager. Doch auch die Sorgen und Nöte - gerade von den Kurorten und den kleinen Betrieben - hat er im Blick: sie brauchen weiter Unterstützung.

Die vergangenen Monate haben auch im Spessart für deutliche Einbußen gesorgt. "Das war ein gravierender Einschnitt in den Tourismus", sagt Mosbacher. Gerade im Frühling, etwa zu Ostern, war das Wetter bestens "und die ganzen Frankfurter waren da, aber nichts war offen". Lange hätten das viele Gasthöfe, Hotels und Parks ohne Einnahmen nicht mehr aushalten können.

Seit Mai läuft das Geschäft langsam wieder an. "Besonders die Nachfrage nach Ferienwohnungen, Wohnmobilen und Ferienhäusern ist stark. Auch die Hotels werden wieder vermehrt nachgefragt", sagt Mosbacher. Damit spürt auch der Spessart den allgemeinen Deutschland-Trend. Die Corona-Pandemie spielt da eine wesentliche Rolle und wird den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre vermutlich deutlich fortsetzen.

1.000 Kilometer für Mountainbiker im Spessart

Der Spessart punktet mit Wanderwegen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und einem rund 1.000 Kilometer langen Streckennetz für Mountainbike-Touren. Doch von allein entdecken die Touristen die Region nicht. "Derzeit haben wir fünf Kampagnen laufen. Man muss beweglich sein", erklärt Mosbacher. Mit seinem Team hat er frühzeitig neue Konzepte entwickelt - etwa "Dein Tag im Spessart". Sie unterstützen ihre Partner, wo es nur geht. Und Reiseveranstalter, die sonst international tätig sind, schauen sich nun vermehrt in der Region um. So bietet ein Anbieter für Exkursionen aus München nun Bad Orb statt Nepal für Mountainbiker an.

Mosbacher ist mit seinen Kollegen der Mittelgebirge vernetzt. Bislang sind gerade die Mittelgebirge eher als "Dritturlaub" - etwa für einen Wochenendtrip - bekannt. Es sind die Tagesausflügler aus dem Rhein-Main-Gebiet und diejenigen, die einen aktiven und erholsamen Urlaub erleben wollen, die der Spessart insbesondere ansprechen will. Die Gäste legen in Zeiten der Corona-Pandemie nun viel mehr Wert auf die Komponenten "Sicherheit und Infrastruktur". Deutschland hat so viel zu bieten, auch abseits der bekannten - und oftmals überlaufenen - Hotspots, wie Nord- und Ostsee oder das Allgäu.

"Indian Summer? Könnte sein. Ist aber der Spessart in Hessen"
Übrigens: Wenn Sie bei der Kampagne der Deutschen Bahn ("Entdecke Deutschland") ein Bild aus Kanada entdecken - dann werden sie sich wundern: Das ist der Spessart. Wald und Natur pur - so weit das Auge reicht.

Weitere Informationen im Internet unter der Adresse https://www.spessart-tourismus.de  . (Hans-Hubertus Braune) +++

Mit verschiedenen Kampagnen soll für den Urlaub im Spessart geworben werden

Blick auf Oberzell (Sinntal) und die herrliche Natur im Spessart
Archivbild: Luca Heil

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