"Das ganze Land nimmt Anteil"
Trauer und Fassungslosigkeit: Hunderte Menschen besuchen Gottesdienst
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26.02.2020 / VOLKMARSEN -
Ihre Erschütterung über die Autoattacke auf die Menschen beim Rosenmontagsumzug haben auch die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Beate Hofmann, und der Fuldaer katholische Bischof, Dr. Michael Gerber, zum Ausdruck gebracht.
Hofmann: Gott hört unsere Klage, Gott sieht unseren Schmerz
Gerber: Die Betroffenen und unser Land brauchen Solidarität und Zusammenhalt
Der katholische Oberhirte des Bistums Fulda rief die Menschen dazu auf, zusammenzuhalten, einander zuzuhören und Trauer und Schmerz miteinander auszuhalten. „Lassen Sie sich nicht von Hass und Zorn verleiten zu weiterer Gewalt. Der Mensch, der hier Gewalt gesät hat, wird vor Gericht gestellt.“ Er werde sich verantworten müssen, vor Gott und vor den Menschen, er, nicht seine Familie, nicht seine Freunde. Der Mann habe hier eine Gewalttat begangen, die man nicht verstehen könne. „Wir spüren den Schmerz an Leib und Seele und haben die Ahnung, dass so manche Narbe zurückbleibt.“ Die entscheidende Erfahrung aus der Zeit Jesu vor und nach Ostern sei es, dass das Leid und der Schmerz zusammenführen und eine bleibende Verbundenheit und Solidarität entstehen. Diesen Impuls müsse man mit in die beginnende Fasten- und Passionszeit nehmen. „Diese Solidarität brauchen die unmittelbar Betroffenen, und diese Solidarität braucht unsere Gesellschaft und unser Land.“ Es gelte, den Blick auf die unverlierbare Würde eines jeden Menschen zu richten.
Auch Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) war Gast des Gottesdienstes. Dem Hessischen Rundfunk sagte er: "Ich glaube, es ist notwendig, dass die Menschen hier in Volkmarsen, inbesondere die Verletzten und Angehörigen, sehen, dass sie nicht alleine sind mit dem Schock, der Ungewissheit und auch der Unfassbarkeit, was da gestern passiert ist", Er sei hier, um zu zeigen, dass das ganze Land Anteil nähme. (pm/mr) +++