Mit viel Liebe zum Detail

Weiber 3.0 bringen noch nie dagewesene Sensation

Die Weiberfastnacht sorgte für ordentlich Stimmung.
Fotos: Bernd Diel

24.02.2020 / EITERFELD - Wer die Weiber 3.0 kennt, weiß, dass sie ihre Shows akribisch und mit Liebe bis ins kleinste Detail planen. So wurden die Planungen für die diesjährige Show bereits im Sommer aufgenommen. Es musste ein Thema gefunden werden, das zum Hauptmotto „Narren reisen durch das All- Beim Eiterfelder Carneval“ des ECVs passt, aber sich auch, wie man es von den Weibern 3.0 gewohnt ist, von den anderen Veranstaltungen abgrenzt, um überraschend und spannend zu bleiben.



„Mit immer höher werdenden Erwartungen ist natürlich auch die Gefahr groß, dass das Programm einmal nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen kann“, geben sich die Damen sehr selbstkritisch. „Umso mehr wollten wir in diesem Jahr eine Schippe drauflegen“. Bei einer gemeinsamen Fahrt zum Musical Starlight Express nach Bochum wuchs die Idee, ein Stück Starlight Express auf die Eiterfelder Bühne zu bringen.

Ein Junge (gespielt von Jan-Justin Hohmann) wünscht sich so sehr, dass auch in diesem Jahr die Weiberfastnacht stattfinden kann, aber seine Mutter gibt ihm zu verstehen, dass die Weiberfastnacht ausfällt, enttäuscht fällt er in einen Traum und ruft den „Weiberexpress“, der die Fastnacht in Eiterfeld rettet. Mit hohem Tempo rasen die Weiber im Intro durch die mit pinkem (! Liebe zum Detail) Band abgesperrten Gänge, bevor der eigentliche Weiberexpress einfährt und die Show der Weiber 3.0 zu einem unvergesslichen Abend macht. Dazu darf erwähnt werden, dass die Weiber den gesamten Abend auf Rollschuhen unterwegs waren und ein tolles, abwechslungsreiches Programm boten.

Tradition meets Moderne: Beim Beitrag der Weiber mit Unterstützung von Jutta Dehl, einem echten Eiterfelder Urgesteine, die aus dem unlängst veröffentlichten Buch ihrer Mutter Traudel Münkel zur 1175 Jahr-Feier Eiterfeld zitiert, und die Weiber auf zeichnerische Weise ins Hochdeutsche übersetzten.

Auch aktuelle Fernsehshows werden von den Weibern 3.0 gerne aufgegriffen und mit Eiterfelder Persönlichkeiten ausgeschmückt. So wurde unter anderem Irmi König mit ihrer Tochter Annalena, Marianne und Herrmann Zentgraf sowie Sandra Both vom Ringberg-Echo kurzerhand unter Masken verkleidet und das ganze Publikum rätselte, wer denn da singt. Den Weibern war es dieses Jahr sogar gelungen, die beiden Gemeindepfarrer Dechant Markus Blümel und Karl Josef Gruber sowie Bürgermeister Hermann Josef Scheich für ihre Masked Singer Eiterfeld Show zu gewinnen. Sie gaben den „Holzmichel“ mit Masken verfremdet wieder. Als das Geheimnis der Maske gelüftet wurde, gab es kein Halten mehr im Saal.

Außerdem hatten die Weiber 3.0 wieder ein schwarzes Theater vorbereitet, das sich mit dem Thema auseinandersetzt und dessen Musik weiterhin für gute Stimmung sorgte. Die amtierende Prinzessin Katharina, heimliche Herrscherin von Glitzer und Blink Blink mit dem Blick auf Recht und Ordnung, war mit ihrem Gefolge natürlich auch vertreten. Sie referierte über das allseits beliebte und für lachersorgende Thema „Männergrippe“. Büttenrednerin Isabell „HyperBel“ reiste extra aus dem fernen Dänemark an und hatte für die Weiber ein Special-Ladies-Programm im Gepäck, bei dem kein Auge trocken blieb.

Natürlich kam auch das Tänzerische nicht zu kurz: Die Roten Funken eröffneten das Programm mit ihrem Showtanz, darauf folgten die Eitrafunken mit ihrem Gardetanz. Auch stramme Männerwaden waren vertreten, unter anderem durch die Veltinsfunken aus Arzell, die Busstop-Buddies aus Leimbach, Flaschenzug Istergiesel und das Männerballett aus Rothenkirchen, bei dem auch der amtierende Prinz Martin, der LVIII., (58.), Meister der Unterwasserwelt mit guter Laune von der Haune, mitmischte. Ebenfalls aus Arzell waren die Twirling Group Destination mit ihrem Showtanz auf der Eiterfelder Bühne, leider zum letzten Mal, zu bewundern. Das Finale läutete, wie schon in den vergangenen Jahren, die Rhöngarde mit ihrem Showtanz „Dancing in the moonlight“ ein. Völlig losgelöst, wie im Lied des Showtanzes benannt, wurde auch im Anschluss bis in die frühen Morgenstunden mit HK Project weitergefeiert. (pm) +++

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