Flucht und Migration
Kunst verbindet Kulturen: Integrations-Projekt „Hier&Jetzt 2019“
Fotos: privat
12.12.2019 / FULDA -
Kunst verbindet Kulturen über Grenzen hinweg. Dies wurde einmal mehr deutlich, als die künstlerischen Ergebnisse junger Menschen mit Flucht- und/oder Migrationshintergrund nun schon zum dritten Mal in einer Ausstellung im Fuldaer Stadtschloss noch bis zum 27. Dezember 2019 gezeigt werden.
Das Projekt wurde erstmals durch Fördermittel des Bistums Fulda und der Stadt Fulda ermöglicht. Das Bistum Fulda lobte in einem ausführlichen Grußwort das Projekt: „Wir freuen uns, dass aus Mitteln des Flüchtlingsfonds des Bistums Fulda dieses wertvolle Projekt entstanden ist. Ein Projekt, in deren Verlauf neben dem künstlerischen Akt auch Gemeinschaft und Verbindung untereinander in der Künstlergruppe entstanden ist. Aus der Beschäftigung mit dem Kunstprojekt selbst sowie aus den Verbindungen zwischen Menschen können gegenseitige Ermutigungen und Stärken entstehen, die wesentlich auf dem Weg der Integration, gerade auch in eine oftmals fremde Gesellschaft, helfen.“
Die Bilder behandeln nicht ausschließlich Fluchtthemen, sondern auch innere und äußere Beweggründe, die ihnen den Weg in eine neue Kultur bereitet haben. So hob Herr Stefan Mölleney in seiner Eröffnungsrede hervor, “..dass gelingende Integration immer im Hier und Jetzt stattfindet – oftmals ohne den Blick zurück in die Vergangenheit oder die noch verborgene Zukunft gewagt werden muss! Die Stadt Fulda sehe es als Aufgabe an, Projekte zu fördern, die eine positive und nachhaltige Integrationsarbeit zum Ziel haben.“
„Gerade auch diese Vernetzung ganz unterschiedlicher Institutionen bildet einen soliden Beitrag für integrative Wege. Zudem wird gerade durch Kunst und Begegnung Integration möglich – und eben Krieg vermieden. Und wenn eine afghanische junge Frau ein Bild mit dem Titel „Rhön“ gemalt hat, ist das doch sehr beispielhaft für gelungene Integration!“, hob Herr Stefan Bürger in Seinen Eröffnungsworten hervor.
Die Künstlerin und Projektleiterin Frau Hartmann erklärte: „Wir sind in unserem Leben immer nur an dem Punkt, an dem wir uns jetzt ganz individuell befinden. Wenn wir das Hier und Jetzt annehmen und meistern, öffnen sich Türen von ganz alleine. Wenn wir allerdings am Hier und Jetzt resignieren, geraten wir in eine innere Sackgasse. Ich möchte mit den guten Mitteln der Kunst, seelische Kompetenzen stärken und so eine nachhaltige sozialräumliche und persönliche Verortung ermöglichen.“ (pm) +++