"Schwächung der Frauenpolitik"

Umstrukturierung des Frauenbüros: Fraueninitiative und Grüne sind enttäuscht

Die Fraueninitiative des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat im Vorfeld der jüngsten Sitzung des Kreistags Flagge gezeigt.
Foto: Stefanie Harth

10.12.2019 / BAD HERSFELD - Die Enttäuschung sitzt bei der Fraueninitiative des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und bei den Grünen nach der jüngsten Sitzung des Kreistags tief. Rund 470 Unterschriften hat die Initiative gesammelt, um zu verhindern, dass das hiesige Frauen- und Gleichstellungsbüro umstrukturiert wird. Deren Forderung: die Stelle der Frauenbeauftragten soll in ihrer bisherigen Form abgesichert werden.



Hintergrund ist die Entscheidung des Landrats Dr. Michael Koch, den Posten der internen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten turnusgemäß neu auszuschreiben und die Aufgaben der externen Frauenbeauftragten künftig auf die Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz zu übertragen (OSTHESSEN|NEWS berichtete).

„Interne und externe Frauenbeauftragte gehören in eine Hand“, haben die Grünen in einem Dringlichkeitsantrag gefordert. Das Gros der Kreistagsmitglieder sah die Dringlichkeit allerdings nicht gegeben, so dass es der Antrag nicht auf die Tagesordnung der Sitzung des Gremiums schaffte.

Kaya Kinkel, Fraktionsvorsitzende der Grünen, zeigt sich darüber empört und spricht in diesem Zusammenhang von „einer Schwächung der Frauenpolitik“: Es sei erschreckend, „dass weder CDU noch SPD Bereitschaft gezeigt haben, dieses Thema zu diskutieren. Ein Thema, das so viele Menschen beschäftigt, sollte Grund genug dafür sein, wenigstens besprochen und ernst genommen zu werden.“ (sh) +++

X