Neues Rekordvolumen

Haushaltsentwurf vorgestellt: Knapp 365 Millionen Euro veranschlagt

Bei der Kreistagssitzung im Ehrenberger Ortsteil Reulbach wurde der Haushalt für das Jahr 2020 vorgestellt.
Fotos: Kevin Kunze

10.12.2019 / EHRENBERG - Alle Jahre wieder bringt Landrat Bernd Woide den Haushaltsentwurf für den Landkreis Fulda ein. So geschehen auch am Montagnachmittag im Ehrenberger Ortsteil Reulbach. Die Eckdaten des eingebrachten Haushalts sind durchaus beachtlich. Im Gegensatz zum Vorjahr steigt das Volumen um weitere zehn Millionen Euro an. Damit erreicht der Ergebnishaushalt ein neues Rekordvolumen und beläuft sich auf insgesamt 364,7 Millionen Euro.



"Die Einbringung des Haushaltes ist wie in jedem Jahr eine gute Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme der Kreisfinanzen vorzunehmen", erklärte Woide zu Beginn seiner Rede. Dabei richtete er den Blick zunächst auf die Gesamtheit der hessischen Landkreise. Nachdem er die Kernzahlen für das gesamte Landesgebiet herausgegriffen hatte, bezog sich der CDU-Politiker auf den aktuellen Finanzstatus des Landkreises Fulda. Dort blickte er zunächst auf das Haushaltsjahr 2019 zurück: "Der Landkreis Fulda wird das Haushaltsjahr 2019 nach dem gegenwärtigen Finanzstatus mit einem Überschuss im Ergebnishaushalt in Höhe von zwölf Millionen Euro abschließen", erläuterte der Landrat.

"Die nominale Verschuldung des Landkreises beträgt Ende dieses Jahres 87,9 Millionen Euro nach Abzug der Kreditverpflichtungen, deren Tilgungsleistungen in Höhe von circa 16 Millionen Euro im Rahmen der Sonderinvestitionsprogramme von Bund und Land getragen werden", führte Woide aus. Damit verbleibt für den Landkreis eine Nettoverschuldung von rund 71,9 Millionen Euro. Im hessenweiten Vergleich hat der Landkreis Fulda damit den zweitniedrigsten Schuldenstand. Die Pro-Kopf-Verschuldung im Fuldaer Landkreis liegt bei 378 Euro, im Vergleich zu den anderen osthessischen Landkreisen (VB: 1.523 Euro; HEF: 1.620 Euro) weist diese Verschuldung einen niedrigen Wert aus.

Im Gegensatz zum diesjährigen Haushalt steigt der vorgelegte Haushaltsentwurf noch einmal um zehn Millionen Euro an. Damit erreicht der Haushalt einen neuen Rekord von 364,7 Millionen Euro, der geplante Haushaltsüberschuss beträgt dadurch knapp 400.000 Euro. Im Vergleich zu den letzten Jahren fällt der Überschuss damit sehr gering aus (2018: knapp 20 Millionen Euro). Ausgenommen ist der Haushalt des diesjährigen Jahres, er hatte ebenfalls einen veranschlagten Überschuss von 400.000 Euro.

Ein großer Teil der Mittel, nämlich rund 59,4 Millionen Euro, wird dabei für Personalkosten und für die Produktbereiche Soziale Leistungen, Jugendhilfe und Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, mit circa 218 Millionen Euro, ausgegeben. Für bauliche Investitionen in Schulen werden 17,4 Millionen Euro veranschlagt, für die Kreisstraßen wird ein Volumen von 12,3 Millionen Euro beziffert.

"Der Finanzhaushalt des Landkreises mit seinen hohen Investitionen hat auch für das kommunale Haushaltsjahr eine zentrale Bedeutung. Das Volumen der veranschlagten Investitionen im Finanzhaushalt beträgt 2020 rund 45,3 Millionen Euro und liegt dabei über zwei Millionen Euro über dem Niveau des laufenden Haushaltsjahres", erläuterte Woide. Die größten Investitionen sind im vorgelegten Haushalt die Projekte: Therme Bad Salzschlirf, der Ersatzneubau der Eiterfelder Lichtbergschule und der Ausbau der Kreisstraße Unterrückersbach - Neuschwambach-Aura. (Kevin Kunze)+++

Landrat Bernd Woide



X