Verdi zufrieden mit Beteiligung

Nahverkehr bleibt eingeschränkt: Busfahrerstreik geht am Mittwoch weiter

Die Streikmaßnahmen gehen auch morgen weiter.
Foto: Kevin Kunze

19.11.2019 / FULDA - Am ersten Tag des unbefristeten Streiks in der privaten Busbranche Hessen haben sich rund 3.100 Busfahrerinnen und Busfahrer beteiligt. Verdi Streikleiter Jochen Koppel zieht eine positive Bilanz: "Fast alle, die wir aufgerufen haben, waren heute auf der Straße vor ihren Betriebshöfen. Die Busse standen weitgehend still, die Stimmung unter den Fahrern ist entschlossen. Sie wollen ein verhandelbares Angebot von den Arbeitgebern."



Der Streiktag verlief bis auf einige kleinere Vorfälle wie geplant. So waren beispielsweise in Schlüchtern, Bad Hersfeld und Hanau Streikbrecher unterwegs. Der Hanauer Betriebsleiter hat eine Geldprämie für Fahrer ausgelobt, die trotz des Streiks fünf Tage lang fahren. Andernorts versuchten Unternehmen den Streik zu sabotieren, indem sie Tage im voraus Busse außerhalb des Betriebshofes versteckt parkten, die dann heute in Betrieb gesetzt werden konnten. Der Streik wird morgen im gleichen Umfang fortgesetzt.

Verdi fordert die Erhöhung des Grundgehalts von jetzt 13,50 Euro auf 16,60 Euro die Stunde. Der Urlaub soll auf 30 Tage innerhalb der geforderten 5-Tage-Woche erhöht werden (derzeit sind es 25 Tage). Verdi-Mitglieder sollen zwei zusätzliche Urlaubstage erhalten. Außerdem fordert Verdi, Fahrplan bedingte Pausen und Wendezeiten komplett zu vergüten.

Der Landesverband hessischer Omnibusunternehmer hatte zuletzt eine Erhöhung in vier Schritten auf 15,60 Euro in vier Jahren als nachgebessertes Angebot vorgelegt. Über Arbeitsbedingungen wollte der Arbeitgeberverband gar nicht sprechen. Am vergangenen Donnerstag hatte die Tarifkommission die Verhandlungen für gescheitert erklärt. (pm)+++

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