Energiepreise 2020

RhönEnergie erhöht die Strompreise - Erdgastarife bleiben dagegen stabil

Die RhönEnergie erhöht die Strompreise.
Archivfoto: Niklas Brumund

18.11.2019 / FULDA - Zahlreiche Energieversorger erhöhen in diesen Tagen ihre Strompreise. Auch die RhönEnergie Fulda muss sich den Marktzwängen beugen. Doch gibt es für die Kunden zu Beginn der Heizperiode auch eine gute Nachricht: Die Preise für Erdgas bleiben stabil. Das erklärte der Energieversorger in einer Pressemitteilung.



Wesentlicher Preistreiber sind erneut staatliche Abgaben und Umlagen auf den Strompreis. So erhöht sich die Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) im kommenden Jahr um 5,48 Prozent. Darüber hinaus steigen die Gebühren für die Durchleitung von Strom durch die Stromnetze. Das alles summiert sich.

Immer höhere Belastung durch Steuern und Abgaben

„Die Energiewende fordert ihren Preis. Die erneut steigenden staatlichen Steuern und Abgaben machen es deutlich“, kommentiert Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda. „Diese von uns nicht beeinflussbaren Belastungen treiben die Preise in die Höhe. Gleichzeitig sind wir bei den Großhandelspreisen für Strom mit steigenden Kosten konfrontiert. Obwohl wir unsere Energie vorausschauend beschaffen, können wir nicht alle Zusatzbelastungen aus eigener Kraft ausgleichen. Wie viele andere Energieversorger  müssen wir daher unsere Strompreise zum 1. Januar 2020 anpassen.“

Moderate Anhebung

Was die Preisanpassung für die Kunden bedeutet, zeigt folgende Beispielrechnung: Kunden in der Grundversorgung mit dem Tarif RhönStrom Komfort haben einen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 1.874 Kilowattstunden (kWh). Die Preisanpassung zum 1. Januar 2020 in Höhe von 1,47 Cent pro Kilowattstunde führt für sie zu einer monatlichen Mehrbelastung von 2,30 Euro (brutto).

Die Preise für Erdgas bleiben unverändert

Kunden der RhönEnergie Fulda, die mit Erdgas heizen, können aufatmen. Für ihren umweltschonenden Energieträger gibt es keine Preisanpassung. „Zwar gab es auch beim Gas Kostensteigerungen, aber die können wir auffangen. So ändert sich für unsere Erdgas-Kunden zu Jahresbeginn 2020 nichts“, erläutert Martin Heun. Er verweist darauf, dass das Unternehmen die Erdgas-Preise bereits seit 2011 stabil halten kann. 

Wie „an der Tankstelle“

Im Bundesdurchschnitt machen die staatlichen Steuern, Abgaben und Umlagen bereits rund 53 Prozent des Strompreises aus. Pro 100 Euro auf der Stromrechnung sind also derzeit 53 Euro staatlich verursacht. Die Energiebranche fordert seit Langem den staatlichen Anteil am Strompreis endlich zu reduzieren. So könnte die Stromsteuer massiv gesenkt werden und die besondere Ausgleichsregelung zur Entlastung der im internationalen Wettbewerb stehenden Industrie von Teilen der EEG-Umlage steuerfinanziert werden. Beide Maßnahmen zusammen würden nach Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) den Strompreis um 4,4 Cent pro Kilowattstunde senken. (pm) +++

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