"Für mich ist das ein Deja-Vu"

Der SV Steinbach steckt in einer Zeitschleife fest

Trainer Petr Paliatka erlebte in den vergangenen Wochen das ein oder andere Deja-Vu.
Archivfoto: Bernd Vogt

19.11.2019 / BURGHAUN - Der SV Steinbach kann einem fast schon leid tun. Woche für Woche liefert die junge Truppe von Trainer Petr Paliatka gute bis sehr gute Leistungen ab, doch am Ende geht die Mannschaft vom Mühlengrund wie auch am vergangenen Wochenende gegen Walldorf mit gesenkten Köpfen vom Platz und schaut auf eine Punkteusbeute, die keineswegs die absolvierten Spiele abbildet.



Dass der SVS in der Hessenliga mehr als nur mithalten kann, konnten die Verantwortlichen sowie Zuschauer schon mehr als nur einmal in dieser Spielzeit sehen. Paradebeispiel ist dabei die Niederlage gegen Eddersheim von vor zwei Wochen, als Paliatkas junge Wilde den Spitzenreiter der höchsten hessischen Klasse zeitweise dominierten. Auch am vergangenen Spieltag auswärts in Walldorf war der SVS spielerisch mitnichten unterlegen, doch den Steinbachern fehlte, wie schon oft in dieser Saison angeklungen, ein waschechter Knipser.

Bereits vor der Spielzeit war der Mannschaft vom Mühlengrund bewusst, dass es nur über geschlossene Teamleistungen gehen würde, doch mit Leon Wittke und Petr Kvaca gibt es lediglich zwei Spieler im Kader, die bis jetzt mehr als zwei Treffer in der laufenden Saison erzielen konnten. "Es ist schwer für die Jungs. Aber das sind keine 25- bis 30-jährigen Kicker. Wir wollen sie nicht belasten, sie machen schon vieles richtig", versuchen Paliatka und der ganze Verein die jungen Spieler langsam heranzuführen und nicht zu überlasten.

Ein Torschnitt von 1,06

Vielmehr hebt der Übungsleiter lieber weiterhin die positiven Aspekte der Vorwochen heraus: "Es ist wichtig, dass wir zu Chancen kommen, das machen sie gut". Trotz der guten Ansätze entscheiden am Ende eines Spiels nun mal Tore ein Fußballspiel und von denen gelingen dem SVS einfach zu wenig. Nach 17 Ligaspielen stehen nur ganze 18 Tore auf der Habenseite. Dieser gerundete Schnitt von 1,06 würde im Optimalfall nur reichen, wenn es den Steinbachern auch mal gelingen würde, hinten die null zu halten. In den meisten Spielen gilt jedoch, wenn der SVS vorne nicht trifft, ist das Gegentor nicht weit.

Bei der ganzen Schwarzmalerei muss der Verein bei seiner Arbeit aber auch bestärkt werden, denn die Steinbacher haben ligaunabhängig die Nachwuchsentwicklung in den Fokus des Handelns gesetzt und könnten damit dem ein oder anderen Verein in der Region zum Vorbild dienen. Und: nicht nur vielen Beobachtern ist klar, sondern auch Paliatka stellt fest: "Wir sind nicht schlechter, wir können auch mal zwei, drei Spiele in Folge gewinnen". (Hendrik Erb) +++

X