Der zweite Spieltag im Überblick

Düsseldorf klarer Sieger im Spitzenspiel - Fehlstart von Ochsenhausen

Karlsson (Borussia Düsseldorf)
Foto: MaJo-Foto/Matthias Ernst

04.09.2017 / TISCHTENNIS - Die TTF Ochsenhausen unterliegen dem Deutschen Meister Borussia Düsseldorf am 2. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) mehr als deutlich und legen einen kapitalen Fehlstart hin. Der TSV Bad Königshofen liefert dem 1. FC Saarbrücken TT bei seiner Heimpremiere einen tollen Kampf, verpasst jedoch die Überraschung. Der SV Werder Bremen siegt dank Bastian Steger.



Über eine Stunde mussten die Fans der TTF Liebherr Ochsenhausen warten, bis sie den ersten Satzgewinn der Gastgeber sahen. Joao Geraldo war es, der nach der Pause gegen Stefan Fegerl zumindest für einen kleinen Lichtblick aus Sicht der Oberschwaben sorgte. Bis dahin allerdings hatte das Spitzenspiel gegen Rekordmeister Borussia Düsseldorf einen erschreckend einseitigen Verlauf genommen. Konnte Hugo Calderano bei seiner Niederlage gegen Anton Källberg immerhin für knappe Satzentscheidungen sorgen, so war TTF-Spitzenspieler Simon Gauzy gegen Düsseldorfs zweiten Schweden Kristian Karlsson so weit weg von einem Satzgewinn wie Ochsenhausen von Osaka. Im dritten Durchgang ergab sich der Franzose – seines Zeichens amtierender Vize-Europameister – nahezu kampflos seinem Schicksal und ging mit 2:11 unter.

Im dritten Einzel bewies Geraldo dann immerhin Moral, unterlag nach gutem Start jedoch ebenfalls. „Ich habe das Spiel wirklich genossen“, so ein begeisterter Borussia-Trainer Danny Heister. „Trotzdem müssen wir jetzt auf dem Boden bleiben. Heute ist viel zusammengekommen. Ochsenhausen hatte vielleicht nicht den besten Tag, wir dagegen schon.“ 450 Zuschauer in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle sahen so unter dem Strich ein Spitzenspiel, das keines war – dabei war Düsseldorfs Topstar Timo Boll noch nicht einmal dabei.

Bad Königshofen nah dran

Nicht dabei waren beim Heimspielauftakt des TSV Bad Königshofen an diesem Sonntagnachmittag auch die Gästespieler Tiago Apolonia und Patrick Baum. Stattdessen war der 1. FC Saarbrücken TT mit Routinier Bojan Tokic und Reservist Tomas Polansky nach Unterfranken gereist – und musste sich gegen den Aufsteiger mächtig strecken. Das lag in erster Linie an einem Mizuki Oikawa in Topform. Der Japaner schlug Tokic gleich zum Auftakt mit 3:0 und sorgte so für die umjubelte Führung vor fast 700 Zuschauern in der Shakehands-Arena. Oikawas Teamkollegen konnten jedoch im Anschluss zunächst nicht an die Leitung des Japaners anknüpfen. Darko Jorgic etwa blieb gegen Ersatzspieler Polansky letztlich chancenlos, Kilian Ort unterlag Saarbrückens Nummer eins Patrick Franziska in vier Sätzen.

Nach Oikawas zweitem Streich jedoch schlug auch Orts große Stunde. Den 15 Jahre älteren Tokic zwang der gerade erst 21-Jährige in den Entscheidungssatz, wo jedoch der Slowene das bessere Ende für sich hatte. Sehr zur Erleichterung von FCS-Trainer Slobodan Grujic: „Bad Königshofen hat uns alles abverlangt und uns an unsere Grenzen gebracht“, musste Grujic zugeben. „Aber wir haben noch Luft nach oben und sind daher erst einmal froh, aus den ersten beiden Spielen vier Punkte mitgenommen haben.“

Auf Steger ist Verlass

Zwei weitere Punkte nimmt auch der SV Werder Bremen mit auf die Rückreise an die Weser. Denn im Westerwald konnte sich die Mannschaft von Trainer Cristian Tamas einmal mehr auf Spitzenspieler Bastian Steger verlassen. Die Nummer eins der Nordlichter gewann gegen den TTC Zugbrücke Grenzau wie schon zum Auftakt gegen Aufsteiger Bad Königshofen beide Einzel – und ließ sich im entscheidenden Spiel sogar von einem 0:2-Satzrückstand nicht beeindrucken. In Führung gegangen waren jedoch zunächst die Gastgeber. Kou Lei behielt gegen Werder-Neuzugang Omar Assar klar die Oberhand, ehe Steger gegen seine ehemaligen Teamkollegen Constantin Cioti ausglich. Nachdem Hunor Szöcs gegen Kirill Gerassimenko auf 2:1 erhöht hatte, betraten Kou Lei und Steger zum Spitzeneinzel erneut die Box. Dort sah dann zunächst alles nach einem entscheidenden 5. Einzel aus. Doch Kou Lei konnte das hohe Level nicht halten und brach in den letzten Sätzen nahezu ein (4:11 bzw. 1:11).

Bereits am Freitag hatte der Post SV Mühlhausen den TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:2 bezwungen, am Samstag benötigte auch der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gegen den ASV Grünwettersbach alle fünf Einzel für einen Erfolg. Damit ergibt sich in der Tabelle folgendes Bild: Dank des knapp besseren Spielverhältnisses (6:1) verdrängt Rekordmeister Düsseldorf Mühlhausen wieder von Platz eins. Die Thüringer (6:2) liegen hinter Bremen (6:2) und vor Fulda (6:4) auf Rang drei. Noch ohne Sieg und mit dem schlechtesten Spielverhältnis (1:6) ist Grenzau Tabellenschlusslicht, Ochsenhausen belegt Rang neun (2:6). (pm) +++

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