CDU-Besuch: Countdown für Hochschulstandort
Ehemaliges Amtsgericht wird Bildungsstätte im Projekt-Kompetenz-Studium
Fotos: privat
21.08.2017 / LAUTERBACH - Im September will die Business School of Management and Technology Lauterbach ihre Arbeit aufnehmen. Die Kreisstadt wird zum Hochschulstandort. Über den Stand der Bauarbeiten informierte sich jetzt die Stadtverordnetenfraktion der Lauterbacher CDU im Gebäude des früheren Amtsgerichts in der Königsberger Straße. Investor Norbert Jäger, der zusammen mit dem Chef des Architekturbüros Neuraum, Stephan Mölig, die Führung durch das neue Hochschulgebäude übernommen hatte, war überrascht vom großen Interesse der Christdemokraten an diesem Baustellenrundgang.
Fraktionsvorsitzender Felix Wohlfahrt hatte nicht nur den Großteil der Lauterbacher CDU-Stadtverordneten mitgebracht, sondern auch den Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel, den CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Jens Mischak sowie die Magistratsvertreter mit Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller und Erstem Stadtrat Lothar Pietsch an der Spitze.
Stephan Mölig ist erster Vorsitzender des „Fördervereins Bildung, Wissenschaft und Forschung im Vogelsbergkreis“, der sich die Förderung junger Fach- und Führungskräfte in der Region zum Ziel gesetzt hat. Vor zwei Jahren sei die Idee geboren worden, in Zusammenarbeit mit der privaten Steinbeis University Berlin im Vogelsbergkreis ein Studienzentrum zu errichten, ebenso lange dauerte die Planungs- und Projektierungszeit. Im Januar 2017 haben die im Umbauarbeiten im leerstehenden ehemaligen Amtsgericht begonnen. Da habe er sich schon in vielen Bereichen einen zügigeren Ablauf gewünscht, bekannte Norbert Jäger.
Jäger legt auch Wert auf sparsamen Umgang mit Energieressourcen. „Das ist im Moment richtig teuer“, bekennt er, die Nutzer profitierten davon aber viele Jahre. Und in den oberen Etagen habe man „den schönsten Blick auf Lauterbach“. Im Erdgeschoss werden vom Eingang her mehrere Seminarräume erreicht, darüber dann Büroetagen, die zum Teil auch vermietet werden sollen. Der Hörsaal – im vormaligen Gerichtssaal – kann auch als attraktiver Veranstaltungsraum dienen, indem zum Beispiel auch Konzerte für bis zu 180 Zuhörer stattfinden können. Anfragen für eine mögliche Saalnutzung auch Dritter sind an den Förderverein (Stephan Mölig) zu richten.
Gleichzeitig sollen sich in der Vogelsberg-Kreisstadt etwa 30 Studierende pro Semester auf ihr Berufsleben vorbereiten, über den Zeitverlauf und bei 6 Semestern soll das Hochschulgebäude das ganze Jahr über belegt sein. Während in der frühen Konzeptionsphase die Verpackungsindustrie noch als besonderer Schwerpunkt der angebotenen Studiengänge angesehen wurde, stehen jetzt auch allgemeine betriebswirtschaftliche Abschlüsse im Fokus.
Das „Projekt-Kompetenz-Studium“ soll zum Markenzeichen für den Vogelsbergkreis werden, unterstrich Norbert Jäger. CDU-Fraktionschef Felix Wohlfahrt betonte die inhaltliche Bedeutung der neuen Einrichtung, die “Lauterbach zum kleinen, aber feinen Hochschulstandort“ mache und darüber hinaus das ehemalige Amtsgerichtsgebäude stadtbildprägend einer höchst sinnvollen Verwendung zuführe. +++