"Es gibt drei Alternativrouten"

Kalkkies-Abbau in Malkes: Besgeser wollen keinen Lkw-Durchgangsverkehr

16.08.2017 / FULDA - Obwohl der Ortsbeirat des kleinen Fuldaer Stadtteils Besges (116 Einwohner) am Dienstagabend durch das ordentlich entschuldigte Fehlen von Anja Engel um ein Fünftel dezimiert war, hatte die Sitzung im Besgeser Bürgerhaus doch eine gewisse Brisanz. Vor Kurzem nämlich hatte Bauunternehmer Veit Küllmer angekündigt, im Nachbardorf Malkes eine Kalkkies-Abbau-Anlage errichten zu wollen, was manchem Malkeser ein Dorn im Auge ist (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Den Besgesern wäre das ziemlich egal, wenn - ja wenn die Sache nicht einen großen Haken hätte: Nach jetzigem Planungsstand soll der Abtransport des Kalkkieses durch Lkw auf Feldwegen um Malkes herum und dann durch Besges geleitet werden. Und das wiederum wollen die Besgeser nicht."Durch die Sperrung am Westring haben wir hier zurzeit schon genug Belastung", sagte am Dienstag Ortsvorsteher Wolfgang Wald und begrüßte seine Ortsbeiratskollegen Karl-Josef Günder, Ernst Hasenauer und Andrea Bug. Bei einer Informationsveranstaltung vor Kurzem in Malkes habe OB Dr. Heiko Wingenfeld angekündigt, man müsse Alternativrouten zu Besges prüfen. Und so kam Ortsvorsteher Wald bestens vorbereitet in die Sitzung und präsentierte kleine Landkarten, in denen er drei weitere mögliche Strecken eingezeichnet hatte.

Route Nummer eins geht demnach über einen kleinen Zipfel des Malkeser Ortsgebiets an wenigen Gebäuden und dem Feuerwehrhaus vorbei - "also da, wo auch der Bus lang fährt" - und biegt bei der Firma Günther Bau ins Industriegebiet West ein, "wo ohnehin keine Laster stören". Route Nummer zwei führt direkt durch Malkes ins Industriegebiet. (Das wird den Malkesern aber nicht gefallen.) Und Route Nummer drei führt zunächst über die oben bereits erwähnten Feldwege um Malkes herum und geht dann über eine Stichstraße in Höhe der Firma Walter-Kollektions-Systeme ebenfalls ins Industriegebiet.