SG Johannesberg - SSV Sand 0:1 (0:0)

Turbulente Schlussphase: Aufsteiger Johannesberg verpasst einen Zähler

Machtlos: Der sonst glänzend aufglegte Mitija Hofacker muss diesem Elfmeter hinterher schauen
Fotos: Jonas Wenzel

14.08.2017 / FUSSBALL - Verbandsliga-Aufsteiger SG Johannesberg hat gegen den Favoriten SSV Sand eine Überraschung verpasst: Am Sonntagnachmittag verloren die Mannen von Jochen Maikranz und Max Lesser mit 0:1 (0:0), hatten in der Schlussphase aber gleich zwei hochkarätige Chancen, um den Ausgleich zu erzielen. Unter anderem verschoss Witali Bese einen Handelfmeter.



Die Ereignisse überschlugen sich förmlich in den letzten Minuten der Begegnung. Favorit Sand lag gerade einmal mit einem Treffer vorne und musste um den Sieg beim Aufsteiger bangen. Johannesberg, das mit einer kämpferisch tadellosen Vorstellung dagegen hielt, entfaltete mehr Druck, um sich doch noch mit einem Zähler zu belohnen. Prägende Figur bei diesen Bemühungen: Witali Bese.

Gleich dreimal hatte Johannesbergs Nummer 17 in aussichtsreichen Szenen den Ausgleich auf dem Fuß oder auf dem Kopf, ehe es in Minute 90 so aussah, als würde der Antreiber der Hausherren für einen Zähler sorgen. Weil nach einem Latten-Kopfball von Mihai Moise der Ball einem Sander an die Hand sprang, zeigte Schiedsrichter Tobias Vogel auf dem Punkt. Bese trat an – und jagte die Kugel über das Tor.

„Es ist genau das eingetreten, was wir vermutet haben“, sagte SSV-Trainer Peter Wefringhaus und spielte auf die starke kämpferische Leistung des Aufsteigers an. Weil sich ein intensives und ruppiges Spiel entwickelte, gab es eine mehrminütige Nachspielzeit. Und in der war der Ausgleich für Johannesberg erneut zum Greifen nah. Nach einem weiten Einwurf von Radomir Vlk landete der Ball beim eingewechselten Benjamin Mwanza. Dessen Flugkopfball strich nur wenige Zentimeter neben den Kasten. Danach war Schluss.

„Da hatten wir definitiv Glück. Aber wenn man sich Hälfte ansieht, geht das Ergebnis vielleicht knapp in Ordnung“, führte Wefringhaus aus. Was Sands Trainer meinte? Die zahlreichen hochkarätigen Chancen seiner Mannen. Ob Daniel Wagner (21.), Viktor Moskaltschuk (15.) oder Christian Guthoff – sie alle vergaben oder scheiterten am starken SGJ-Torwart Mitija Hofacker, der seine Aufsteiger im Spiel hielt.

Die Johannesberger Bemühungen im Spiel nach vorne blieben hingegen überschaubar, ihnen fehlte die Durchschlagskraft. Beste Möglichkeit war ein frecher Lupfer aus gut 25 Metern von Sorin Leucuta, der knapp zu hoch angesetzt war (33.). Kurz darauf verpassten die Sander in bester Slap-Stick-Manier die Führung, als gleich drei Spieler in einer Szene den Ball nicht im Kasten unterbrachten (36.). Den Abschluss der Sander Torchancen setzte Simon Bernhardt, der den Ball an den Pfosten setzte (45.).

Im zweiten Abschnitt musste dann ein Foulelfmeter herhalten, um den Gästen die Führung zu ermöglichen. Moise traf Bernhardt im Gesicht und Schiedsrichter Vogel entschied auf Elfmeter. Steffen Bräutigam blieb cool und verwandelte souverän. Es blieb der einzige Treffer des Tages. (the)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SG Johannesberg: Mitija Hofacker – Mihai Alexandru Moise, Alexej Reksius, Sven Wiesner, Eric Stephane Kengni Fotsing, Sorin Sergiu Leucuta (78. Onur Özger), Hamid Noori (85. Julian Keller), Witali Bese, Anton Balz (78. Benjamin Mwanza), Patrik Kaizar, Radomir Vlk.

SSV Sand: Johannes Schmeer - Florian Amert, Tobias Oliev, Steffen Klitsch, Christian Guthof, Pascal Itter, Simon Bernhardt (60. Steffen Bernhardt), Steffen Bräutigam, Marcel Wipper, Viktor Moskaltschuk, Daniel Wagner (65. Jan-Philip Schmidt).

Schiedsrichter: Tobias Vogel (Unterliederbach).

Tore: 0:1 Steffen Bräutigam (55., Foulelfmeter).

Zuschauer: 300.

Besonderheit: Witali Bese (Johannesberg) schießt Handelfmeter über das Tor (90.). +++

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