Profis bei der Arbeit (36)

Monika Brinkmann hat als Floristin das Auge fürs Detail


Fotos: Luisa Diegel

24.07.2017 / ALSFELD - Ein Strauß für den Geburtstag der Oma, eine schöne Topfpflanze für die Fensterbank oder ein ausgefallenes Blumengesteck: Floristin Monika Brinkmann erfüllt jeden Wunsch ihrer Kunden in ihrem eigenen Laden „Blumenstiel“ in der Alsfelder Obergasse. Seit 30 Jahren lebt und liebt sie ihren Beruf – und arbeitet auch mal sonntags ganz in Ruhe ihre kreativen Ideen aus.



Eigentlich war Monika Schuhverkäuferin. Doch mit der Zeit gefiel es ihr in ihrem Job nicht mehr. „Ich wollte einfach etwas anderes machen. Einen grünen Daumen und einen Faible für Pflanzen hatte ich schon immer.“ Deshalb machte sie eine Umschulung zur ausgebildeten Floristin und ist seit 14 Jahren ihrem Geschäft in Alsfeld treu.

Und dort sprüht sie nur so vor Energie und neuen Ideen. „Ich gehe jeden Tag an die Arbeit, um etwas Außergewöhnliches zu machen.“ Da gehören Brautsträuße, Trauergestecke oder individuelle Kränze zu ihrem Alltag – doch die Floristin ist immer auf der Suche nach etwas Neuem. „Manchmal komme ich auch sonntags hier her, um meine Ideen in die Realität umzusetzen, für die ich unter der Woche keine Zeit habe. Auch wenn diese Sachen zum guten Schluss nicht verkauft werden, macht es mir dennoch großen Spaß, ich liebe meinen Job.“



Dass der Beruf Floristin das Richtige für sie ist, merkte sie bereits in ihrer dreijährigen Ausbildung. Dort lernte sie das floristische Handwerk von Grund auf kennen. Über Buchführung und Schriftverkehr bis hin zur Praxis wie Sträuße vorbereiten, Hochzeits- und Trauerfloristik war die Ausbildung breit gefächert. „Man braucht in dem Beruf viel Fingerfertigkeit und das Gefühl für Farben. Natürlich muss man auch geduldig sein, ein bisschen Psychologie gehört wie in jedem Verkaufsberuf dazu“, so Brinkmann.

Und das ist bei dem heutigen Konkurrenzkampf wichtiger denn je, denn der Kampf mit den Supermärkten macht vor allem den kleinen Blumenläden immer mehr zu schaffen. „Früher war dieser Konkurrenzkampf gar nicht da – heute ist das anders.“ Die Märkte locken die Kunden mit billigen Preisen, „mit denen können wir nicht mithalten“. Deshalb versucht die Alsfelderin immer, außergewöhnliche Pflanzen zu bekommen, um ihre Kunden dadurch auch für die Zukunft zu gewinnen. Denn auch wenn der Beruf nicht sonderlich gut bezahlt wird, es ist für Monika nicht nur ihr Beruf, sondern auch ihre große Leidenschaft. (Luisa Diegel) +++

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