Was hat Europa gebracht?

Europaabgeordneter Mann besucht Bildungsunternehmen Dr. Jordan

Den europäischen Gedanken nähergebracht: Europaabgeordneter Thomas Mann (lks.) zu Besuch im Bildungsunternehmen Dr. Jordan, hier mit dem Stellvertretenden Direktor, Peter Vater.
Foto: Sabine Bodtländer

27.06.2017 / FULDA - „Europa, ganz nah“, das ist eine der Kernaussagen des CDU-Europaabgeordneten Thomas Mann. Und der 70-jährige Politiker bringt dies immer wieder zum Ausdruck, beispielsweise durch seine vielfältigen Schulbesuche, bei denen er den Jugendlichen den europäischen Gedanken näherbringt. Kürzlich hatte er vor rund 100 Schülern des Bildungsunternehmens Dr. Jordan über Europa und sein Engagement berichtet. Thomas Mann arbeitet in Brüssel und Straßburg, legt auch immer wieder Stippvisiten in Hessen ein und besucht regelmäßig Schulen und Betriebe. Jugend und Mittelstand sind zwei seiner Themenschwerpunkte, darüber hinaus die Bedingungen für Arbeitnehmer und Generationengerechtigkeit.



Begrüßt wurde der Europa-Politiker vom Stellvertretenden Direktor des Bildungsunternehmens, Peter Vater, der diesen Besuch als Chance beschrieb, Unterricht authentisch zu gestalten und den Schülern Gelegenheit zu geben, Fragen zu stellen. "Politik gehört zum verbindlichen Unterricht und dabei ist Europa ein Standardthema, sozusagen ein Muss für junge Menschen." Es gelte, die Schüler mit europäischen Themen wie gerade aktuell Brexit, Integration, Flüchtlingsfragen oder Terrorismus vertraut zu machen.

Thomas Mann gehört dem Europäischen Parlament seit 1994 an. „20 Jahre im Parlament sind eine lange Zeit“, betont er. „Aber ich will aktiv mitverfolgen, was aus unseren Projekten geworden ist." Mit den Menschen vor Ort in Kontakt treten und erfahren, was ihnen Europa gebracht hat, ist sein Anliegen. Im Europäischen Parlament ist Mann stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Beschäftigung und Soziales. Er gehört ebenfalls dem Ausschuss Wirtschaft und Währung an. Bei der Europawahl kandidiert er auf Platz 1 der Liste der Hessen-CDU. Wie der Referent während der beiden Schulstunden erläuterte, setze er sich für den Erhalt des Meisterbriefs und der dualen Ausbildung in Deutschland ein, „… gerade diese Inhalte werden immer wieder von der EU-Kommission in Frage gestellt.“ Aber es können auch Erfolge verzeichnet werden: „Die Spanier wollen das duale Ausbildungssystem an Betrieben und in der Schule haben – hier hilft die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main.“ Und weiter betont er: „Wir haben in Deutschland sehr gute Modelle und können helfen.“

Zahlreiche Fragen konnten die Schüler in der anschließenden Gesprächsrunde stellen, wobei insbesondere den Realschülern der Abschlußklassen eine Frage geradezu „unter den Fingernägeln brannte“: „Wir unternehmen unsere Abschlußfahrt nach England – wie ist es aktuell um die Sicherheit bestellt, müssen wir uns Sorgen machen?“ Und besonders freuten sich die Schüler, dass der Politiker am Ende seines Besuches eine persönliche Einladung nach Straßburg aussprach. +++



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