Widerstand wächst

"Wir wollen unsere Rhön, wie sie ist": Demonstration gegen Nationalpark


Fotos: Sebastian Vey

27.06.2017 / STANGENROTH - Anlässlich eines Besuchs der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf in dem Rhönort Stangenroth haben sich mehrere tausend Bürger auf die Straße begeben, um ihren Unmut über einen geplanten Nationalpark kund zu tun. Die Ministerin ist derzeit in verschiedenen Regionen Bayerns unterwegs, um Werbung für einen dritten Nationalpark zu machen. Doch überall wo bekannt wird, dass der Nationalpark möglich wäre, wächst der Widerstand. So auch in der Rhön.



Die Ministerin nahm sich die Zeit, neben den etwa 40 Befürworten auch zu den tausenden Gegnern zu sprechen. Doch bei diesem Thema bleiben zu viele Fragen unbeantwortet. Seitens des Ministeriums wird mit den Geldmitteln, die dann in die Region fliesen sollen, geworben - es soll ein Anschub für den Tourismus bringen. Wie dieser Anschub aussieht, kann noch nicht beantwortet werden, hierzu ist noch eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnis noch aussteht.



Noch vor der Sommerpause des Landtags soll entschieden werden, welche Regionen in die engere Auswahl kommen. Weiterhin führte die Ministerin aus, dass man sich auch einen länderübergreifenden Nationalpark vorstellen könne und hierzu bereits Gespräche geführt werden. In der Region Osthessen ist davon jedoch noch nichts bekannt.

Da durch das Verhalten des Ministeriums der Eindruck erweckt wird, dass eine schnelle Entscheidung getroffen werden soll, ehe der Widerstand zu groß wird, haben sich die Gegner mittlerweile zu einem Verein „Unsere Rhön – gemeinsam stark“ zusammen geschlossen. Der Verein hat neben einer Informationsveranstaltung zur Artenvielfalt in einem Nationalpark geführt durch Prof. Dr. Küster von der Leibniz Universität in Hannover auch die Demonstration organisiert. Der Verein steht für den Naturschutz mit den Menschen, wie es im Biosphärenreservat gelebt wird, hält aber einen Nationalpark für den falschen Weg. +++

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