Großes Theater beim Festspiel-Start
Blitzlichtgewitter am roten Teppich: Hunderte Schaulustige jubeln Promis zu
Fotos: Hans-Hubertus Braune/ Carina Jirsch
24.06.2017 / BAD HERSFELD -
Sie alle schauten ab 21 Uhr gespannt auf die Welturaufführung von "Martin Luther - Der Anschlag". Dieter Wedel schrieb das Stück zum Luther-Jubiläum und zog sich dafür mehrere Monate nach Mallorca zurück. Nun dürfen die Zuschauer sich auf große Namen freuen. Neben Elisabeth Lanz, die bereits im vergangenen Jahr in "Hexenjagd" mitwirkte, stellen Claude Oliver Rudolph, Erol Sander, Mareile Höppner, Jan Hofer, Janina Stopper, Maximilian Pulst und Christian Nickel Luthers Geschichte dar. Und gerade für Nickel, der ursprünglich in eine der vier Luther-Rollen schlüpfen sollte, gibt es plötzlich eine weitere Herausforderung. Wie am Donnerstag berichtet hat sein Kollege Paulus Manker, der Luther den Wutbürger geben sollte, diese seine Rolle offenbar etwas zu ernst genommen. Wegen Arbeitsverweigerung, Beleidungen und provokanten Verhaltens während der gesamten Probenzeit trennten sich die Bad Hersfelder Festspiele nur zwei Tage vor der großen Premiere mit einer außerordentlichen Kündigung von ihm. Eine Entscheidung, die laut dem Intendanten unausweichlich war - aber ebenso kurzfristig.
Der Tenor der Interviews mit vielen bekannten Gesichtern aus der Schauspielbranche: Im Theater zählt der Teamgeist und wenngleich derartige Entscheidungen wie die des Intendanten in dieser Woche wehtun, geschehen im Theater nun mal immer wieder unerwartete Dinge. Auch das mache die Arbeit auf der Bühne ja so spannend. Intendant Wedel verrät auf dem Roten Teppich: "Wir haben noch bis zur letzten Minute geprobt. Bis heute hatten wir das Stück in der jetzigen Form ja noch nicht ein einziges Mal vollständig durchspielen können." Umso gespannter und vielleicht auch angespannter ging er am Abend in die Ruine.
OSTHESSEN|NEWS ist weiterhin vor Ort und berichtet auch nach der Premiere weiter. (Sabrina Ilona Teufel) +++