Warum heißen die so? (7)

SuFF Raßdorf - Von der Thekenmannschaft zum Sportverein


Montage: Janina Hohmann

24.06.2017 / FUSSBALL - Sie heißen Germania, Buchonia, Alemannia oder Britannia. Sieht man sich im Fußball-Raum Osthessen um, fallen einem sofort die teils kuriosen Namen der Vereine auf. In der neuen Serie von ON|Sport gehen wir deren Geschichte und Bedeutung auf den Grund. Im siebten Teil geht es um die SuFF Raßdorf, deren Namen oft für Erheiterung sorgt.


Auch wenn die Wildecker Elf gerne feiert, betritt sie gewöhnlicherweise den heiligen Rasen nicht „im Suff“. Die Abkürzung SuFF steht schlicht und ergreifend für Sport- und Freizeitfreunde.

Wie die Chronik der Sport- und Freizeitfreunde (SuFF) Raßdorf e.V. besagt, ließen Anfang der 90er Jahre einige Fußball-Enthusiasten, die aus dem kleinsten Ortsteil der Gemeinde Wildeck stammen, die Spielkultur wiederaufleben. Schwarz auf weiß steht geschrieben: „Gegründet wurde unser Verein dann offiziell am 8. Februar 1992 im Jugendhaus Raßdorf unter dem Vereinsnamen ‚Sport- und Freizeitfreunde KTC Raßdorf‘. Das Namenskürzel KTC stand für den gleichnamigen Jugendclub und sollte die Nähe zu diesem ausdrücken...“

Auf die Bezeichnung ist übrigens kein Wildecker gekommen, sondern ein Kasselaner. „Sie wurde von Michael Tann aus Kassel mitgebracht. Dort existiert(e) nämlich ein Freizeitverein mit gleichem Namen. Und was liegt näher, als eine Thekenmannschaft SuFF zu nennen“, heißt es in der Vereinschronik. Beachtlich: Am Gründungstag zählte der Verein bereits 21 Mitglieder.

In der Tat hat sich im Verlauf der letzten 25 Jahre aus der einstigen Thekenmannschaft ein gut aufgestellter Sportverein entwickelt, der mit vielfältigen Aktivitäten und den mannigfaltigsten Sparten aufwartet. Das Repertoire reicht von Herren-, Damen- und Jugendfußball über Darts und Wandern bis hin zu Heimatkunde. SuFF hat mittlerweile fast 400 Mitglieder – und damit beinahe doppelt so viele, wie der Wildecker Ortsteil Einwohner zählt. Aktuell kicken die Jungs in der Kreisliga C1 Hersfeld-Rotenburg.

Eine kleine kuriose Spieleinlage kurz vor Abpfiff: Am 23. Mai 1998 verursachte ein SuFF-Spieler drei Handelfmeter in einer (!) Partie. Das Team aus Raßdorf hatte beim internationalen Turnier in Ronshausen gegen den FC Zwaneven aus Belgien einen rabenschwarzen Tag erwischt – Endstand 0:10. Mehr Infos: http://www.suff-rassdorf.de/cms/. (Stefanie Harth) +++


Montage: Janina Hohmann

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