Osthessens größter Volkslauf

7.337 Starter und 343 Teams bei der Challenge – Iman und Hoffmann siegen

7337 Starter nahmen an der 11. RhönEnergie Challenge teil.
Fotos: Marius Auth

22.05.2017 / FULDA - Mehr als 7.300 Läufer und Walker, beinahe 350 Teams: Die RhönEnergie-Challenge war auch in diesem Jahr ein Event der Superlative, bei dem Gemeinschaftsgefühl und Spaß die Läufer zu Höchstleistungen motivierten. Nach nur 18 Minuten und 6 Sekunden überquerte Routinier Ilyas Iman beim Rosenbad bereits die Ziellinie – tausende Teilnehmer von Firmen, Vereinen und Schulen der Region brauchten etwas länger, fühlten sich bei bestem Wetter bei der 11. Auflage von Osthessens größtem Volkslauf trotzdem wie die Profis.



Die Stimmung bei der „Challenge“ ist das Wichtigste: Neben tausenden von Unterstützern am Wegesrand heizten gleich sieben Bands entlang der 5,7 Kilometer langen Strecke quer durch die Domstadt Fulda den Teilnehmern ein. Neben Kollegen-Teams dürfen seit einigen Jahren auch Schulklassen mitlaufen. Bereits im Startbereich in der Rangstraße herrschte Partystimmung: Um 15 Uhr war der Start. So groß war der Andrang bereits eine Stunde vorher, dass die Fläche für die Aufstellung von Läufern und Walkern vergrößert werden musste. Kollegen flachsen, fantasievolle Verkleidungen werden übergestülpt, Waden gedehnt, die Musik bringt in Wallung, überall strahlende Gesichter: „In diesem Jahr haben wir echtes Glück mit dem Wetter gehabt: Am Montag war die Vorhersage noch schlecht, gestern hat es geregnet – aber heute ist perfektes Laufwetter, gerade für Anfänger“, erklärte Mitorganisator Jürgen Stumpf.

Die Strecke führte vom Start an der Rangstraße über die Löherstraße, den Buttermarkt und den Universitätsplatz auf der langen Geraden zum Bahnhof. Von dort ging es über die Kurfürstenstraße zu einer Schleife in den Schlossgarten, wo die Läufer unter den schattigen Bäumen von der Sonne verschont wurden. An der Pauluspromenade ging es abwärts, hunderte von Unterstützern klatschten Beifall und spornten die Läufer an. Friedrichstraße, Luckenberg und Mühlenstraße führten durch die Altstadt. Am Rosengarten und über die Wiesenmühlenstraße ging es weiter an die Tränke. Unter den Läufern auch in diesem Jahr wieder Promis wie Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) und Vize-Landrat Frederik Schmitt (CDU): „Ich bin bereits zum siebten Mal dabei und alleine die Vorfreude auf dieses große Gemeinschaftserlebnis motiviert ungemein“, erklärte Schmitt und Wingenfeld, der die Starter begrüßen durfte, lobte den Team-Spirit. Landrat Bernd Woide (CDU) wurde in diesem Jahr die Ehre zuteil, von der Hebebühne den Startschuss geben zu dürfen.

Ab der Fußgängerbrücke an der Bardostraße konnten die Läufer die letzten Kilometer in der idyllischen Johannisau zurücklegen: Bei gutmütigen 17 Grad Celsius und leicht bewölktem Himmel gaben die Teams noch mal alles, manch zwickender Wadenschmerz wurde lächelnd ignoriert. Zahlreiche freiwillige Helfer als Streckenposten, in Infozelten oder an den Versorgungsstationen waren bienenfleißig und machten das Groß-Event erst möglich: „Wir haben insgesamt 200 Helfer an der und um die Strecke herum, die tolle Arbeit leisten und den Teilnehmern unter die Arme greifen, wo sie können. Zudem wurde das Sicherheitskonzept in diesem Jahr ausgebaut: Wir haben an neuralgischen Punkten mehr Metallzäune platziert, außerdem mehr Leute auf der Strecke, um die Massen in die richtigen Bahnen zu lenken“, erklärte Mitorganisator Andreas Nann.

Ausgezeichnet wurden wie gehabt nicht nur der schnellste Herr (Ilyas Iman, 18 Minuten und 6 Sekunden) und die schnellste Dame (Manda Hoffmann, 23 Minuten und 17 Sekunden), auch die größten Gruppen, die schnellsten und ältesten Läufer sowie die originellsten Outfits wurden mit insgesamt 16 Pokalen bedacht. Der 21-jährige Iman, der bereits im letzten Jahr schnellster Läufer war, konnte seine Zeit um mehr als eine Minute verringern: „Die Strecke war grundsätzlich kein Problem, da ich das Streckenprofil auch gut kenne - aber ich hatte plötzlich Seitenstechen, das hat ein bisschen gebremst“, erklärte Iman, der Auszubildender im 2. Lehrjahr bei der Fuldaer Werner Schmid GmbH ist. Die 19-jährige Mandana Hoffmann aus Dirlos, die bereits in den Jahren 2012, 2014 und 2015 die schnellste Dame des Volkslaufs war, konnte ihre Zeit um 25 Sekunden gegenüber 2015 verbessern: „Ich mache momentan mein freiwilliges ökologisches Jahr auf einem Lama- und Alpaca-Hof im Rheingau. Deswegen bin ich nicht zum Trainieren gekommen. In diesem Jahr absolviere ich nur Läufe, die Spaß machen“, erklärte Hoffmann nach dem Zieleinlauf.

Nach getaner Arbeit blieb viel Zeit zum Entspannen und Beisammensein: Auf dem Gelände des Rosenbads fachsimpelten Profis und Amateure über die richtige Lauftechnik – und das beste Erfrischungsgetränk, um den Körper wieder aufzuladen. (Marius Auth) +++

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