Domstadt bleibt Gelb
ADAC gewinnt Ausschreibung: Rettungshubschrauber "Christoph 28" langfristig sicher
Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld / Archiv O|N / ADAC
03.12.2016 / GIEßEN / FULDA -
"Christoph 28 gehört zu Fulda wie Bonifatius." Das hatte der ehemalige Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller einst öffentlich gesagt. Seit Freitagmittag gibt es nach einem Verhandlungsmarathon Klarheit über die Zukunft des Gelben Engels. Er wird auch in den nächsten Jahren durch die osthessischen Lüfte fliegen. Die ADAC Luftrettung gGmbH hat die europaweite Ausschreibung gewonnen und sich gegen vier Mitbewerber erfolgreich durchgesetzt, heißt es vom für die Luftrettung in Hessen zuständigen Regierungspräsidium (RP) in Gießen. Seit über 32 Jahren ist "Christoph 28" am Klinikum Fulda stationiert.
Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, zeigte sich im O|N-Gespräch am Nachmittag überglücklich: "Wir freuen uns riesig. Als wir die Nachricht heute erhalten haben, ist uns in München ein Stein vom Herzen gefallen. Es ist Freude und Euphorie zugleich." Besonders wichtig sei die gemeinsame Zukunft mit den bewährten Kooperationspartnern. "Es ist ein Privileg für uns, zusammen den Standort Fulda weiter betreiben zu können."
Seit 1984 gibt es in Fulda den Rettungshubschrauber "Christoph 28". Seitdem wird er ohne Unterbrechung vom ADAC (Piloten), dem DRK Fulda (Notfallsanitäter) und dem Klinikum Fulda (Notärzte) betrieben. Im letzten Jahr flog die Crew 1.337 Einsätze im Dreiländereck Osthessen, Südthüringen und Unterfranken. Die meisten Notfälle sind internistisch und neurologisch: Herzinfrakte oder Schlaganfälle. Erst dann kommen die traumatischen Einsätze wie Verkehrs- oder Freizeitunfälle. Neben den Notfällen fligen die Retter auch sogenannte Sekundärtransporte. Das sind Verlegungen von Krankenhaus zu Krankenhaus, in Fulda sogar mit einerer weiteren Besonderheit: dem fliegenden Transport von Frühgeborenen mit dem Inkubator.