Große Lösung bringt Synergieeffekte

Neue Rettungsleitstelle und Funktionsgebäude - Baubeginn Mitte 2017

Der Siegerentwurf der Steimle-Architekten in Stuttgart
Fotos (4) Steimle Architekten

03.12.2016 / FULDA - Ihr wichtiger Job bedeutet gerade auf engem Raum Stress. Deshalb laufen schon seit einiger Zeit die Planungen für einen Neubau. Ursprünglich sollte die neue Leitstelle auf das Dach des Werkstattgebäudes gebaut werden. Doch die zuständigen Behörden sind sich einig: Ein gesamter Neubau des Bereichs der Feuerwache Fulda ist sinnvoller - auch aus Kostengründen. "Durch die Wirtschaftlichkeit, Analyse und Berechnung während des Architekturwettbewerbs ist man sich einig, dass das bestehende - 44 Jahre alte - Gebäude abgerissen werden muss. Die Geschosshöhen der darunterliegenden Werkstatthallen sind unterschiedlich hoch", sagt der Leiter der Feuerwehr Fulda im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.


 Dieser Teilbereich betrifft die Werkstatthallen, die Waschhalle und Fahrzeughallen mit den Werkstätten. Ein Großteil der nun kalkulierten 4,7 Millionen Euro wird für den Neubau des Funktionsgebäudes gebraucht. Die neue Leitstelle wird praktisch darüber gebaut. Wie das Ganze dann aussehen, zeigt der Entwurf des Büros Steimle Architekten aus Stuttgart. Steimle setzte sich in dem Wettbewerb, an dem sich acht Büros mit ihren konkreten Entwürfen beteiligten, überzeugen durch.

"Dieser Entwurf ist überragend gut und hat uns überzeugt", sagt Helmer, der zusammen mit mehreren Architekturbüros, der Architektenkammer und Vertretern von Stadt und Landkreis die Jury bildete. "Der Neubau wird unsere Mitarbeiter deutlich entlasten. Ein Beispiel von vielen ist die neue Fensterfront, die so angeordnet wird, dass die Sonne nicht direkt rein strahlen kann. Das ist derzeit anders", erklärt Jürgen Bott, Leiter der Rettungsleitstelle. Zudem erhält die neue Rettungsleitstelle eine komplett neue Technik - finanziert vom Land Hessen.

Von dem Neubau, der sich optimal an die vorhandenen Gebäude orientiert, soll die gesamte Feuerwehr Fulda profitieren. Ein Vorteil für die nun geänderte Planung ist auch die Tatsache, dass die angrenzende Straße im Zuge der Sanierung der B 254 Richtung Fuldaaue verlegt wird. Dadurch ergibt sich ein Raumgewinn für die Feuerwache.

Bis das neue Funktionsgebäude samt Rettungsleitstelle steht, müssen die Mitarbeiter und Einsatzkräfte allerdings einige Einschränkungen hinnehmen. "Das wird eine riesige Herausforderung und bedeutet ein immenser organisatorischer Aufwand. Es darf und wird dadurch aber zu keinen Einschränkungen bei der Gefahrenabwehr geben", sagt Helmer. Derzeit geht es in die Detailplanung, auch was die zwischenzeitliche Anmietung von Ersatzhallen etwa für ein lager oder die Werkstatt angeht. Etwa zwei Jahre soll der Neubau dauern.

Der Betrieb der Rettungsleitstelle ist davon nicht betroffen. "Diese befindet sich im gegenüberliegenden Gebäude. Wenn die neue Leitstelle fertig ist, ziehen wir um", freut sich Jürgen Bott schon heute. Er kennt die Entwicklund der Leitstelle seit vielen Jahren - und eben auch die beengten Verhältnisse. Weiterer positiver Effekt. Wenn der Neubau steht und die Rettungsleitstelle sowie die Technik der Feuerwehr Fulda im neuen Funktionsgebäude ist, dann sollen Schritt für die Schritt etwa die Umkleide und die Sozialräume der Einsatzkräfte modernisiert werden. "Das bedeutet vor allem auch Entlastung für unsere Wachabteilung und die Freiwillige Feuerwehr", sagt Thomas Helmer. So ein bisschen ist jetzt schon Weihnachten für die Feuerwehr Fulda. (Hans-Hubertus Braune) +++

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