Justin Simon von der SSG Coburg
Fotos: Carina Jirsch
31.10.2016 / SCHWIMMEN -Nicht nur die Olympioniken Franziska Hentke und Florian Wellbrock aus Magdeburg genossen die perfekte Stimmung im Sportbad Ziehers. Zahlreiche Schwimmer und Schwimmerinnen aus insgesamt 12 Schwimmverbänden sammelten Medaillen, stellten persönliche Bestzeiten auf und freuten sich über ein erfolgreiches Wochenende in Fulda.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, dessen Söhne ebenfalls bei den Wasserfreunden trainieren, begrüßte am Samstagmorgen alle Sportler in der Schwimmhalle und wies auf die lange Tradition des Dompfaffpokals in Fulda hin. Seit 1989 ist diese Veranstaltung ein fester Termin im Kalender vieler Schwimmvereine. Mehr als 150 Vereine haben sich bisher in die Teilnehmerliste eingetragen. Viele Vereine sind mit wenigen Unterbrechungen regelmäßige Besucher dieser Veranstaltung und ohne Unterbrechung sind neben den heimischen Wasserfreunden die Vereine SG/ACT Baunatal und der VfL Bad Neustadt in allen Teilnehmerlisten zu finden.
„Es ist Wahnsinn, die Stars der deutschen Schwimmszene hier im Fuldaer Sportbad Ziehers live erleben zu können“, freute sich Wasserfreunde-Trainerin Sabine Käthner. Thierry Bollin, Doris Eichhorn, Franziska Hentke, Marie Rebekka Horschitz, Marcus Herwig, Gabriel Jegher, Paul Nitschke, Florian Wellbrock, Finnia Wunram und Marius Zobel, die zusammen schon viele nationale und internationale Titel sammeln konnten, gaben sich in Fulda ein Stelldichein und stellten insgesamt 5 Bahnrekorde auf. Thierry Bollin, der für den SK Bern unter dem ehemaligen Fuldaer Trainer Matthias Kage an den Start geht, ist mehrfacher Schweizer Meister, besitzt aber auch die deutsche Staatsbürgerschaft. So schwamm er in Fulda über 50m Rücken einen neuen Bahnrekord und stellte zudem einen deutschen Jahrgangsrekord auf. Olympiateilnehmerin Franziska Hentke steigerte über ihre Paradedisziplinen 100m und 200m Schmetterling die Bahnrekorde. Doris Eichhorn von Aqua Berlin sicherte sich über 100m Rücken einen neuen Bahnrekord in Fulda. Und Florian Wellbrock steigerte die im Zieherser Schwimmbad geschwommene Zeit über 800m Freistil. Dies wurde auch vom Standortmarketing Fulda freudig zur Kenntnis genommen, so dass der Verantwortliche Christoph Burkard den Top-Stars jeweils einen Fuldaer Rucksack sponserte.
Aber nicht nur die Stars sorgten im Schwimmbad für eine tolle Stimmung. 50 Schwimmer der Wasserfreunde Fulda gingen am Wochenende an den Start, nutzen ihren Heimvorteil und sprangen insgesamt 322 Mal ins Wasser. Darunter waren nicht nur die Sportler des Fuldaers Topteams vertreten, sondern auch Schwimmer der Nachwuchs-, Aufbau- und Orientierungsgruppe. In den letzten zwei Wochen bereiteten sich die Schwimmer akribisch auf die kommenden Wettkämpfe vor und schwammen unglaubliche 80 Kilometer in der Woche. Und obwohl sie somit aus dem vollen Training heraus an den Start gingen, war Cheftrainerin Sabine Käthner besonders mit den Leistungen von Jason Runge, Casian Zakota, Nils Müller, Danny Schmidt, Chiara Kirsch, Jonas Runge und Marieke Renz zufrieden, die für die Wasserfreunde zahlreiche Medaillen gewannen. Aber auch der Nachwuchs stellte sein Können unter Beweis, steigerten sich teilweise um bis zu 20 Sekunden und trug durch viele Bestzeiten zum sehr guten Mannschaftsergebnis bei. Und das Fulda die inklusivste Stadt Deutschlands ist, stellten auch die Wasserfreunde unter Beweis. Denn zusammen mit den Jüngsten gingen auch die Schwimmer der Wohngemeinschaft Altenschlirf für den SC WFF an den Start. Und auch die Synchronschwimmerinnen hatten am Sonntagmittag einen schönen Auftritt vor der versammelten Schwimmergemeinschaft.
Astrid Bleuel, Schwimmwartin und Organisatorin dieser Großveranstaltung war hoch zufrieden. Ein großes Helferteam stand hinter diesem hochkarätig besetzen Wettkampf und sorgte für einen reibungslosen Ablauf, den auch die anderen Vereine lobten. „Was für ein Wochenende! Aber den Teilnehmerrekord haben wir gut gemeistert und für die Wasserfreunde geht ein sehr erfolgreiches Wochenende zu Ende, dass mit diesem Teilnehmerfeld unglaublich viel Spaß gemacht hat!“, so Bleuel. (Annekatrin Wattenbach) +++