Fortbildung für Lehrkräfte und Mediatoren

Mit Medienkompetenz gegen Cybermobbing - "Schattenseiten der digitalen Kommunikation"


Foto: Techniker Krankenkasse

24.10.2016 / GELNHAUSEN - Die Fachstelle für Suchtprävention der AWO Gelnhausen bietet in Kooperation mit dem Grimmelshausen Gymnasium und der Techniker Krankenkasse in Hessen eine Fortbildung für Lehrkräfte und Schülermediatoren zum Thema Cybermobbing an. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes "Netz mit Webfehlern" statt. Am 1. November 2016 gehen die Referenten Dagmar Wieland, Diplom-Pädagogin von der Fachstelle für Suchtprävention, und Oliver Sust, Oberstudienrat und Medienbeauftragter des Gymnasiums, auf das Thema Cybermobbing ein. Sie klären unter anderem darüber auf, wie sich Cybermobbing auf die Betroffenen auswirkt, welche Unterschiede es zu anderen Mobbingformen gibt. und wie Lehrkräfte präventiv wirken können beziehungsweise wie sie vorgehen können, wenn Ihnen diese Art von Mobbing begegnet.



"In Zeiten, in denen WhatsApp und Facebook die meisten Menschen den ganzen Tag über auf dem Smartphone begleiten, ist es wichtig, vor allem Kinder und Jugendliche für den Umgang mit Medien und das Internet fit zu machen", sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hessen. Die sozialen Netzwerke seien zu festen Bestandteilen der Kommunikation geworden und unterstützten damit auch vielfach die sozialen Kontakte. Allerdings seien auch die Schattenseiten der digitalen Kommunikation spürbar, wie beispielsweise durch Cybermobbing oder Missbrauch von persönlichen Daten.

"Gerade auch, weil die sozialen Netzwerke für Jugendliche eine Parallelwelt darstellen, zu denen Betreuungspersonen oft keinen Zugang haben, müssen wir hier aufklären", so Voß und begründet damit das bereits langjährige Engagement der Krankenkasse. Die Techniker Krankenkasse setzt sich seit 2008 mit dem Projekt "Netz mit Webfehlern" dafür ein, dass Schüler, Eltern und Pädagogen mehr Medienkompetenz entwickeln. Damals war die Techniker die erste Krankenkasse in Hessen, die ein solches richtungsweisendes Angebot unterstützt hat. Seither zeigt sich, dass die Herausforderungen in der Medienerziehung stetig wachsen und immer wieder neue Blüten treibt - positive wie negative. Eine negative Seite ist zweifellos Cybermobbing.

Einer Forsa-Umfrage zufolge, die 2014 im Auftrag der Techniker Krankenkasse durchgeführt wurde, zeigt, dass über die Hälfte (55 Prozent) der hessischen Eltern besorgt ist, ihr Kind könnte im Internet schlechte Erfahrungen durch Mobbing, Belästigung oder Betrugsversuche machen. Viele hessische Eltern (17 Prozent) glauben, dass ihr Kind durch die lange Zeit, die es im Internet surft, chattet oder spielt, die Familie Freunde und Hobbys vernachlässigt. Ein Fünftel der hessischen Eltern (21 Prozent) weiß gar nicht, was ihr Kind im Internet macht. +++

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